Mit Ironie hat Werder Bremens Geschäftsführer Thomas Eichin die verbalen Attacken aus den Reihen des FC Bayern München zu seinen Äußerungen über zuviel Schiedsrichter-Ehrfurcht vor dem Rekordmeister gekontert. "Ich habe tatsächlich schon mal einen Puck an den Kopf bekommen und unser Doc hat bestätigt, dass da Folgeschäden entstehen können", sagte der 48-Jährige am Donnerstag.
Eichin reagierte damit auf entsprechende Unterstellungen von Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer nach dem 7:0-Kantersieg der Münchner in der Champions League gegen Schachtjor Donezk. Auch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte die Wortwahl Eichins zwei Tage vor dem Münchner Gastspiel am Samstag (15.30 Uhr im LIVE-TICKER) im Weserstadion kritisiert: "In der Schule würde ich sagen: In die Ecke und schäm dich!"
Dazu allerdings war und ist der frühere Kölner Eishockey-Manager nicht bereit: "Da war meinerseits nichts unter der Gürtellinie. Ich habe die Bayern überhaupt nicht kritisiert und kann mit der aktuellen Situation gut leben."
Laut Trainer Viktor Skripnik werden sich seine Spieler vom Ballyhoo vor dem einstigen Nord-Süd-Gipfel in der Hansestadt nicht beeinflussen lassen. "Gegen die Bayern braucht man niemanden zu motivieren. Wir wollen wieder dahinkommen, dass wir die Bayern ärgern, vielleicht sogar schlagen können", sagte der Ukrainer. Bei den letzten vier Niederlagen kassierten die Norddeutschen allerdings insgesamt 24 Gegentore.
Zudem fehlt den Platzherren der gelbgesperrte Torjäger Franco de Santo. U19-Europameister Davie Selke soll den Argentinier, der bislang zwölf Saisontore erzielte, als Sturmspitze ersetzen.