In einem war man sich nach dem Champions League-Thriller von Borussia Dortmund einig: Das war ein Spiel für die BVB-Historie. Dieser Meinung war auch Sportdirektor Michael Zorc, der nach der Partie Zeit für ein kurzes Interview fand.
Frage: "Herr Zorc, Sie haben mit Borussia Dortmund schon viel erlebt, aber so etwas auch schon einmal?"
Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund): "Das waren wirklich irre Minuten. Vielleicht halbwegs vergleichbar mit dem Spiel gegen La Coruna (UEFA-Cup 1994/95, 3:1 nach 1:1 innerhalb der letzten vier Minuten der Verlängerung). Das war heute unfassbar. In den 90 Minuten haben wir einige klare Chancen nicht genutzt, da wurde es dann zeitlich richtig eng. Schön, dass die Mannschaft nicht aufgegeben hat. Wir haben dann die Innenverteidiger nach vorne gestellt. Das hat dann den Ausschlag gegeben."
Frage: "Wie ging es Ihnen in den letzten Minuten?"
Zorc: "Nach dem Schlusspfiff musste ich erst einmal um Fassung ringen. Die Kollegen vom Fernsehen wollten, dass ich etwas sage. Aber ich konnte gar nicht sprechen, ich musste mich erst einmal sammeln. So etwas erlebt man eben nicht oft."
Frage: "Hatten sie nach dem 1:2 noch Hoffnung?"
Zorc: "Wenn man das früher selbst mal miterlebt hat, dass man in zehn Minuten zwei, drei Tore schießen kann, dann muss man den Glauben immer haben, um solche Wunder zu schaffen."
Frage: "Es war aber heute nicht alles gut, oder?"
Zorc: "Es war heute sicherlich unser schlechtestes Spiel in der Champions League in dieser Saison, obwohl wir einige Torchancen hatten. Malaga hat hervorragend verteidigt, war hervorragend organisiert. Wir haben von hinten heraus nicht so gut aufgebaut, wie wir das sonst können. Wir haben nie einen richtigen Spielfluss bekommen. Trotzdem glaube ich, dass wir nach zusammenaddiert 180 Minuten sehr, sehr verdient weitergekommen sind."
Frage: "War das eine Nachspielzeit für die BVB-Ewigkeit?"
Zorc: "Ich glaube, dieses Spiel wird seinen Platz in der BVB-Historie erhalten."