Ein neuer Trainer und die Rückkehr von Wilfried Finke als Präsident: Der kriselnde Fußball-Drittligist SC Paderborn setzt im Kampf gegen den dritten Abstieg in Folge auf Stefan Emmerling als Chefcoach und den langjährigen Mäzen Finke am Ruder des früheren Bundesligisten. Dies teilte der Klub am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit.
"Ich übernehme die Verantwortung für den Abstieg. Aber ich verantworte auch die glorreichen Zeiten des Vereins", sagte Finke bei seiner Rückkehr. Der Unternehmer war erst nach dem Abstieg in die 3. Liga im Sommer von seinem Posten zurückgetreten.
"Den bedauerlichen Abstieg im Sommer 2016 und die Konsequenzen habe ich unterschätzt. Ich habe nicht geglaubt, dass es einen sogenannten Abstiegssog gibt. Ich habe sicher Fehler gemacht in der abgelaufenen Saison", führte Finke aus, der innerhalb der nächsten zwei Jahre mit dem SCP in die 2. Bundesliga zurückkehren will.
Nach der 0:3-Niederlage beim FSV Zwickau sind die Ostwestfalen, die vor gut 26 Monaten noch Tabellenführer in der Bundesliga waren, mit 18 Punkten aus 17 Spielen auf dem drittletzten Platz und im freien Fall in Richtung Regionalliga.
Die Marschrichtung für die aktuelle Spielzeit formulierte der neue Trainer indes klar und deutlich: "Wir wollen gemeinsam den Klassenerhalt schaffen. Wir wollen diese gefährliche Zone schnellstmöglich verlassen", sagte Emmerling bei seiner Vorstellung. Co-Trainer werden der 33 Jahre alte Daniel Scherning, der bislang die U23 von Zweitligist Arminia Bielefeld betreute, und SCP-Urgestein Asif Saric. Seine Stelle war zum Beginn der Saison zunächst Sparmaßnahmen zum Opfer gefallen.
Paderborn hatte sich vor zwei Wochen von Trainer René Müller getrennt. Ein Nachfolger für den bereits im März entlassenen Sportchef Michael Born wurde weiter nicht präsentiert. Die Neue Westfälische hatte zuvor berichtet, dass der ehemalige Kaiserslautern-Sportdirektor Markus Schupp den Posten übernehmen soll.