Beim DFB wurden auf dem Höhepunkt der WM-Affäre offenbar brisante Daten gelöscht. Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung zufolge sind dies Ermittlungserkenntnisse der mit dem Fall betrauten Frankfurter Steuerfahnder.
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Nach der aufsehenerregenden Pressekonferenz des damaligen DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach am 22. Oktober 2015 sind demnach sieben Dateien mit Zusammenhang zur WM-Affäre zunächst verändert und dann gelöscht worden.
Die Daten seien allerdings von einem Experten der Oberfinanzdirektion Frankfurt wiederhergestellt worden. Eine Spur darin soll zum früheren FIFA-Funktionär Jack Warner und dubiosen Ticket-Deals führen.
Der DFB erklärte, der neuen Verbandsführung lägen "keine weiterreichenden Informationen dazu vor". Außerdem konnten "mit den technischen Mitteln des DFB auch keine weiteren Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wer die Löschungen vorgenommen hat oder ob weitere Löschungsaktionen stattgefunden haben".
Niersbachs Anwältin teilte NDR, WDR und SZ mit: "Von einer angeblichen Löschaktion am 22. Oktober hat und hatte Herr Niersbach keine Kenntnis, und er hat eine solche schon gar nicht angewiesen."
Niersbach war im November 2015 im Zuge der Affäre um verdächtige Millionenzahlungen vor der WM 2006 zurückgetreten.