Die Zuschauer hielten den Atem an, als Matthias Steiner bei den Olympischen Spielen unter der Last von 198 Kilo beim Gewichtheben zusammenbrach. Der deutsche Athlet musste den Wettkampf abbrechen und wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht, da ihm die Hantel erst in den Nacken und dann auf den Oberschenkel gefallen war. Dort gaben die Ärzte allerdings Entwarnung. Matthias Steiner gab nun bekannt, dass er trotz seines Unfalls weitermachen will. "Es gibt keinen Grund aufzuhören", erklärte Deutschlands bester Gewichtheber in der ARD. "Mir geht es sehr gut. Die Nacht war schmerzhaft. Die Schmerzen sind stärker als die Diagnose", meinte der 29-Jährige, bei dem nach eingehenden Untersuchungen eine Bandverletzung an der Halswirbelsäule, eine Prellung des Brustbeins und eine Muskelzerrung im Bereich der Brustwirbelsäule festgestellt wurden. Nach zahlreichen Verletzungen im vergangenen Jahr hatte der Peking-Olympiasieger auch in London auf eine Olympia-Medaille gehofft. "Ich bin nicht enttäuscht, weil ich hier gesund sitze", sagte Steiner, "ich habe Frau und Kind zu Hause. Es gibt auch noch ein anderes Leben."