Matthias Sammer wurde als neuer starker Mann beim FC Bayern München verpflichtet und gehört zu den ehemaligen Fußball-Profis, die selten ein Blatt vor den Mund nehmen. Auf ein konkretes Saisonziel der Bayern wollte Sammer sich im Gespräch auf bild.de aber nicht festlegen. "Wir müssen überhaupt gar nichts. Wir haben die Pflicht, jeden Tag die bestmögliche Leistung abzurufen." Für die Saison sei es jedoch sehr wichtig, den erneuerten Kader permanent bei Laune zu halten. "Entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg wird tatsächlich sein, wie gut wir mit den zweiten Zehn zurecht kommen. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Wir müssen denjenigen, die nicht spielen können, vermitteln, wie wichtig trotzdem ihre Rolle beim FC Bayern ist. Das wird eine der schwersten Prüfungen, die wir zu bewältigen haben."
Matthias Sammer: Niersbach denkt, dass ich nerve
Als Spieler galt Matthias Sammer als Musterprofi, der stets gierig auf den Erfolg war. Diese Gier erklärte er mit den Worten: "Es gibt Leute wie DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, die wahrscheinlich denken, dass ich nerve. Wahrscheinlich nerve ich auch manchmal. Aber ich bin nicht grundsätzlich so. Ich bin auch in ganz vielen Dingen faul. Auch in meinem privaten Alltag. Ohne meine Frau hätte ich wohl noch nie eine Steuererklärung gemacht. Im Sport aber war es immer so, dass ich gewinnen wollte. Gute Leistung macht mich glücklich. Wenn die Jungs ein gutes Training absolviert haben, bin ich zufrieden. Wenn die Jungs einen Murks trainiert haben, ist der ganze Tag im Eimer. Ich will immer, dass wir versuchen, alles möglichst perfekt zu machen."