Ungewöhnlichen Besuch gab es auf dem Podium des Giro d'Italia nach der 5. Etappe in Fano: Die erst zwei Monate alte Deliah Cavendish gratulierte Papa Mark zum Erfolg auf dem Abschnitt.
Mit seinem zweiten Etappensieg auf dem fünften Abschnitt des Giro d'Italia in Fano hat Mark Cavendish seine Ambitionen bei der Italien-Rundfahrt unterstrichen.
Trotz des Handicaps seiner Sturzverletzungen vom vergangenen Montag, als der Radprofi in einen Massensturz verwickelt war und zahlreiche Hautabschürfungen erlitt, siegte Cavendish fast unangefochten im Spurt. Nach 209 Kilometern ließ er seinen ehemaligen Teamkollegen Matthew Goss (Australien) und Daniele Bennati (Italien) hinter sich und feierte seinen insgesamt neunten Giro-Etappenerfolg.
Auch die einzige leichte Steigung 20 Kilometer vor dem Ziel konnte seinen Eifer nicht bremsen. "Eigentlich habe ich mich den ganzen Tag über wegen der Schmerzmittel wenig gut gefühlt", erklärte Cavendish gegenüber cyclingnews.com nach der Etappe seine Leiden. "Dann war es auch noch heiß. Am Anstieg habe ich mich noch gut gefühlt, doch im Ziel war ich erledigt. Ich war glücklich, dass ich um den Sieg mitfahren konnte."
Mit zu Cavendishs ersten Gratulanten gehörten seine italienische Freundin und seine kaum zwei Monate alte Tochter Delilah. "Meine Tochter und meine Freundin waren hier, da konnte doch nichts schieflaufen", zitierte cyclingsnews.com den Sieger. "Und haben Sie bemerkt, dass sie rosa trug?"
Navardauskas bleibt vorne
Delilah blieb an diesem Tag allerdings die einzige der Familie Cavendish, die rosa tragen durfte. Ramunas Navardauskas aus Litauen konnte sein am Vortag nach dem Teamzeitfahren in Verona erkämpftes Trikot des Spitzenreiters verteidigen. Dem Radprofi aus der amerikanischen Garmin-Mannschaft reichte in Fano ein vorderer Platz im geschlagenen Hauptfeld.
Die größte Gefahr für sein Leadertrikot war ohnehin von seinen Teamkollegen Tyler Farrar und Robert Hunter ausgegangen, die am Start nur zehn Sekunden hinter Navardauskas lagen. Aber Farrar strauchelte an der Steigung und fiel zurück und Hunter, im Gesamtklassement jetzt fünf Sekunden hinter dem Litauer Zweiter, konnte als Fünfter der Tageswertung keine Bonus-Sekunden sammeln.