Manuel Neuer hat sich eine Woche vor dem Länderspiel gegen Finnland in der Diskussion um die Nachfolge von Bastian Schweinsteiger als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft erneut zurückhaltend gezeigt. "Der Bundestrainer weiß, welche Entscheidung er trifft", sagte der 30 Jahre alte Torhüter am Mittwoch, "wir konnten ihm in den letzten Jahren immer vertrauen und wussten, dass er die richtigen Entscheidungen trifft."
Der Bekanntgabe durch Bundestrainer Joachim Löw blicke er "entspannt" entgegen. Die Bedeutung des Kapitäns hätte in den letzten Jahren etwas abgenommen, "man hat heutzutage ohnehin einen größeren Stab an Führungsspielern", sagte Neuer. Sowohl beim Rekordmeister Bayern München als auch in der Nationalmannschaft hätte man in den letzten Jahren eher eine "flache Hierarchie" gepflegt und die Verantwortung auf mehreren Schultern verteilt.
Der Spielführerposten in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes ist seit dem Nationalmannschafts-Rücktritt von Bastian Schweinsteiger vakant. Neuer gilt als Favorit auf die Nachfolge. Schon bei der EURO in Frankreich hatte der Münchner die DFB-Auswahl in fünf Spielen als Kapitän angeführt, da Schweinsteiger auf der Bank gesessen hatte.
Neben Neuer werden Jerome Boateng, Thomas Müller, Sami Khedira und Mats Hummels als mögliche Schweinsteiger-Nachfolger gehandelt.