Nachdem Rory McIlory im Halbfinale der Match Play Championship Lee Westwood bezwungen hatte, schien der Weg zur Nummer eins der Welt frei zu sein. Doch Hunter Mahan hatte etwas dagegen.
Hunter Mahan hat das Finale der WGC Accenture Match Play Championship gegen Rory McIlroy gewonnen und dem Nordiren damit den Weg an die Spitze der Weltrangliste vorerst verbaut. Der Amerikaner setzte sich im Finale in Marana/Arizona mit 2 und 1 durch und sicherte sich seinen vierten Titel auf der US PGA Tour. Er kassierte dafür ein Preisgeld in Höhe von 1,44 Millionen Dollar.
"Mein Spiel hat sich großartig angefühlt und ich habe gegen den aktuell wohl besten Spieler der Welt gewonnen, freute sich Mahan bei europeantour.com und kümmerte sich in seiner Bilanz gar nicht erst um die Reihenfolge in der Weltrangliste. Da ist Rory McIlroy nämlich nur die Nummer zwei. Um Luke Donald aus England als Nummer eins der Welt abzulösen, hätte der 22-Jährige das Turnier gewinnen müssen.
Auch Lee Westwood hätte im Erfolgsfall die Führung im Ranking übernommen und entsprechend groß war das Interesse vor dem Halbfinalduell gegen McIlroy. "Ich möchte nicht respektlos gegenüber den anderen Halbfinalisten Mark und Hunter erscheinen, aber für mich war das eigentlich schon das Finale", erklärte McIlroy bei pgatour.com. Er entschied das Duell der europäischen Superstars mit 3 und 1 für sich und ging als großer Favorit in das Duell mit Mahan, der sich gegen seinen Landsmann Mark Wilson mit 2 und 1 durchgesetzt hatte. Das Spiel um den dritten Platz gewann Wilson schließlich mit 1 auf gegen Westwood.
McIlroy konnte vor allem zu Beginn des Finales nicht mehr an die Leistung aus den Halbfinale anknüpfen. Möglicherweise war die Spannung ein wenig von ihm abgefallen oder die Konzentration im zweiten Match an einem Tag reichte nicht mehr aus. Schon am ersten Loch schob McIlroy einen Birdie-Putt aus gut einem Meter am Loch vorbei und vergab die frühe Führung.
McIlroy mit vielen Fehler auf den ersten neun Löchern
Im Verlauf der weiteren Löcher schlichten sich immer mehr Fehler in das Spiel des jungen Nordiren ein. Verzogene Drives, unpräzise Eisenschläge und verschobene Putts McIlroy gab die Löcher 6, 7, 8 und 10 ab und lag plötzlich vier Löcher in Rückstand.
Mit einem Chip-In zum Eagle auf der 11 läutete er zwar noch eine Aufholjagd ein, doch auch starke zweite neun Löcher halfen McIlroy nicht mehr, er konnte nur noch auf zwei Löcher Rückstand verkürzen. "Als ich ein Eagle auf der 15 verpasst hatte, wusste ich, dass kaum noch was zu machen ist, denn er (Hunter Mahan) spielt vom Tee bis zum Grün einfach unglaublich konstant, lobte McIlroy bei europeantour.com.
Mahan lässt sich den Sieg nicht nehmen
Wie ein Uhrwerk spulte Mahan sein Pensum ab und zeigte Nervenstärke und blitzsaubere Schläge. Das war in der Vergangenheit nicht immer so, beim Ryder Cup 2010 zum Beispiel machte Mahan im entscheidenden Duell gegen Graeme McDowell bei einem Chip einen katastrophalen Fehler und besiegelte damals die Niederlage der Amerikaner.
Doch das ist längst Geschichte, nun durfte sich Hunter Mahan über den zweiten WGC-Titel seiner Karriere freuen und auch im Ryder Cup wird er in diesem Jahr ganz sicher eine neue Chance erhalten, wenn er weiterhin so stark aufspielt wie bei der Match Play Championship.