Der Machtkampf um die Präsidentschaft im Automobil-Weltverband FIA ist eröffnet: Nach Herausforderer David Ward hat nun auch der amtierende FIA-Boss Jean Todt seine erneute Kandidatur für den obersten Posten im Motorsport bekannt gegeben. "Ich werde kandidieren und rechne mir gute Chancen aus", sagte der Franzose, der als Ferrari-Teamchef mit Michael Schumacher fünf Formel-1-Titel geholt hatte, am Rande des Grand Prix von Italien in Monza: "Ich habe mich mein ganzes Leben lang dem Wettbewerb gestellt. Die Wahl wird entscheiden, ich bin ganz entspannt." Todt steht seit Ende 2009 an der Spitze der FIA, deren neuer Präsident am 6. Dezember in Paris gewählt wird. Am Freitag hatte Ward ein 20 Punkte umfassendes Reformprogramm, mit dem er Todt herausfordert, vorgestellt. Der 56 Jahre alte Brite wolle im Falle eines Wahlsieges für ein professionelleres Management, mehr Effizienz und Transparenz in der FIA sorgen.