Ein Traumtor von Henderson kontert City im Topspiel gegen Liverpool mit einem Musterspielzug. Bis Coutinho das nächste Traumtor folgen lässt. Der FC Arsneal betreibt Wiedergutmachung für sein Desaster in der Champions League. Manchester United muss gegen Sunderland lange zittern, erst Wayne Rooney erlöste die Red Devils.
FC Liverpool - Manchester City 2:1 (1:1)
Tore: 1:0 Henderson (11.), 1:1 Dzeko (25.), 2:1 Coutinho (75.)
In einem Duell auf Augenhöhe gab Liverpool mit einer hohen Intensität von Beginn an den Takt vor. Dank einer extrem bissgen Zweikampfführung erarbeiteten sich die Reds ein optisches Übergewicht. Logische Folge: Das 1:0 in der elften Minute. Der wie aufgezogen agierende Sterling legte nach Fehler von Kompany quer zu Henderson. Der legt sich das Leder nach innen und schelenz den Ball traumhaft ins rechte Eck. Da war nichts zu halten für Joe Hart. City musste sich indes auf seine Ballkünstler verlassen. Mit Erfolg! Kun Aguero nahm in der 25. Minute die halbe Liverpooler Abwehr aus und steckte millimetergenau durch auf Dzeko. Dieser guckte sich die lange Ecke aus und besorgte so den Ausgleich.
In der Folge entwickelte sich eine offene Partie. City war zwar jederzeit um Kontrolle bemüht, doch besonders die spritzigen Sterling und Coutinho stifteten immer wieder für reichlich Durcheinander in den City-Reihen. Mit weiterem Spielverlauf übernahm Manchester aber mehr und mehr die Initiative. Zählbares sprang dabei nicht heraus. Ganz anders Liverpool: Diese Mal fasst sich Coutinho ein Herz, legte sich Ball nach von Links nach innen und schlenzte den Ball überragend ins lange Eck. Auch beim zweiten Traumtor des Tages war für den bemitleidenswerten Hart nichts zu machen.
In der Schlussphase ließen Sterling auf Liverpooler Seite und David Silva noch hochkarätige Chance liegen und Liverpool belohnte sich mit drei Punkten für seinen couragierten Auftritt. Manchester City verliert entscheidend am Boden im Meisterschaftskampf.
FC Arsenal FC Everton 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Giroud (39.), 2:0 Rosicky (90.)
Die Gunners haben nach dem 1:3-Debakel gegen Monaco in der Champions League die passende Antwort gefunden: Mit viel Leidenschaft und Einsatz spielten die Gastgeber die Toffees vor allem im ersten Durchgang phasenweise an die Wand. Nach der Pause war auch auf den sicheren Keeper David Ospina Verlass.
Olivier Giroud brachte Arsenal kurz vor der Pause auf die Siegerstraße: Nach einem Özil-Eckball setzte sich der Franzose im Strafraum gegen zwei Gegenspieler durch und platzierte den Ball per Direktabnahme im linken unteren Toreck (39.). Zuvor hatten die Gunners schon eine Handvoll guter Möglichkeiten ausgelassen, unter anderem verfehlte Girouds Kopfball aus sieben Metern den Kasten nur knapp (27.).
Nach der Pause spielten beide Teams nach vorne, insgesamt waren aber fast alle Angriffsbemühungen nicht zielstrebig genug. Immer wieder wurde der letzte Pass auf beiden Seiten zu schlampig gespielt wenn er mal durch kam, fehlte die Präzision im Abschluss. Die besten Möglichkeiten hatten die Gäste, jedoch war Arsenals Schlussmann Ospina ein ums andere Mal mit starken Paraden zugegen.
In der Schlussminute bewies der eingewechselte Thomas Rosicky all seine Routine, als er den Ball freistehend aus 16 Metern flach ins Toreck knallte (90.). Jedoch war auch etwas Glück im Spiel, da der Ball von Evertons Abwehr noch abgefälscht wurde. Die Gunners erobern durch den Sieg Platz drei zurück, den United am Samstag erklommen hatte. Everton schafft es nicht, sich deutlich von den unteren Rängen zu distanzieren.
Manchester United - AFC Sunderland 2:0 (0:0)
Tore: 1:0 Rooney (66./FE), 2:0 Rooney (84.)
Rote Karte: Brown (65./Sunderland)
Im Old Trafford gab es nach einem harten Stück Fußball-Arbeit aus Sicht der Red Devils keinen Zweifel an der spielentscheidenden Szene: Zum ersten Mal tauchte Radamel Falcao gefährlich im Strafraum auf, drehte sich um die eigene Achse und wurde von John O'Shea umgerissen - den fälligen Elfmeter verwandelte Wayne Rooney und sorgte für kollektives Aufatmen (66.). Schiedsrichter Roger East leistete sich dabei aber einen kuriosen Bock: Der Elfmeter war korrekt, allerdings zeigte er allen Protesten zum Trotz mit Wes Brown dem falschen Spieler die Rote Karte.
Das Tor hätte aus United-Sicht zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können. Manchester tat sich nach der Pause von Minute zu Minute schwerer, Sunderland stand wie schon zu Beginn der ersten Hälfte sehr gut. Doch je länger das Tor auf sich warten ließ, desto hektischer und ideenloser wurden die Hausherren. Doch mit der Führung im Rücken wirkte United wie ausgewechselt, spielte wieder deutlich losgelöster und mutiger nach vorne und hatte durch Adnan Januzaj (78.) und Daley Blind (79.) weitere Chancen, ehe erneut Rooney nach Fehler von Torhüter Costel Pantilimon am schnellsten schaltete und alles klar machte (84.).
Noch im ersten Durchgang hatten die Black Cats mit ihren Kontern ebenfalls Torgefahr ausgestrahlt, David De Gea rettete gegen Connor Wickman (6.) und Jermaine Defoe verzog knapp (8.). Manchester auf der anderen Seite hatte Pech bei einem Distanzschuss von Ashley Young, der knapp am Pfosten vorbei rauschte (12.). Wenig später lenkte O'Shea Youngs Schuss in letzter Sekunde an die Latte (26.). Schon vor der Pause übernahmen die Red Devils zunehmend das Kommando, wurden nach der Pause aber immer unruhiger. Erst der Strafstoß knackte Sunderland schließlich und ebnete den Weg für den verdienten Heimsieg.