Am 4. Spieltag der Ligue 1 zeigt sich, wie schnell die Wirkung eines 6:0-Befreiungsschlags wieder verpuffen kann. Olympique Marseille spielt bei EA Guingamp unsicher und verliert gegen den krassen Außenseiter mit 2:0 (0:0). Sloan Privat ist Mann des Spiels, in jeder Hinsicht.
EA Guingamp - Olympique Marseille 2:0 (0:0)
Tore: 1:0 Privat (72.), 2:0 Benezet (89.)
Bes. Vorkommnisse: Mandanda hält Foulelfmeter von Privat (3.)
69 Minuten brauchte Sloan Privat, um sich vom Flop zum Star des Spiels gegen Marseille aufzuschwingen. Die Gäste, vielleicht etwas übermotiviert nach dem ersten Saison gegen Troyes (6:0), legten schon in der zweiten Minute des Spiels Jimmy Briand im Strafraum. Lass Diarra sah die gelbe Karte, Privat vergab allerdings mit einem schwachen Schuss im Elfmeterduell mit Torhüter Steve Mandanda.
69 Zeigerumdrehungen machte es der 26-Jährige dann allerdings besser. Wieder wuselte sich Briand durch die Abwehr Marseilles, diesmal assistierte er direkt, ohne gefoult zu werden und Privat drückte den Ball über die Linie. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt keineswegs ungerechtfertigt, Guingamp war über die gesamte Spielzeit gesehen die aktivere Mannschaft gegen ein erschreckend schwaches Olympique.
Erst als die eigentlich hoch gehandelten Gäste nach dem Rückstand die Brechstange auspacken mussten, ging es gefährlich nach vorne. Die Gastgeber, bis zu diesem Spiel noch ohne eigenen Treffer und mit fünf Gegentore aus drei Spielen, verteidigten allerdings mit allen Mitteln. Der Treffer von Michy Batshuayi (89.) ließ kurz ein Raunen durchs Stadion gehen, der junge Stürmer stand allerdings deutlich im Abseits. Den Deckel machte schließlich Nicolas Benezet (89.) gegen ein offen stehendes Marseille drauf.