Die Ligue 1 hat noch nicht einmal Halbzeit - und doch dürfte sich Paris Saint-Germain mehr für die Auslosung des Champions-League-Achtelfinals am Montag interessieren als für das letzte Liga-Heimspiel des Jahres. Und das, obwohl am Sonntag mit Olympique Lyon der Serienmeister der 2000er Jahre in die Hauptstadt kommt. Für mehr Spannung ist derweil im Fürstentum gesorgt, wo Monaco die Gäste aus Saint-Etienne zu einem Duell um die besten Plätze hinter PSG empfängt.
AS Monaco - AS Saint-Etienne (So., 14 Uhr im LIVETICKER)
Eine richtungsweisende Partie im dichten Verfolgerfeld wartet auf die Zuschauer im Stade Louis II. Monaco will zurück in die Champions League und könnte mit Saint-Etienne einen direkten Konkurrenten auf fünf Punkte distanzieren. Gleichzeitig würden die derzeit viertplatzierten Monegassen, die unter der Woche nach dem enttäuschenden 1:4 bei Tottenham aus der Europa League flogen, den Druck auf die Überraschungsteams aus Angers und Caen auf den Rängen zwei und drei weiterhin aufrecht erhalten.
Monacos Formkurve zeigt in der Liga angesichts von acht Punkten aus den letzten vier Spielen nach oben, vergangenes Wochenende wurde Bastia besiegt. Saint-Etienne hat derweil ebenfalls einen internationalen Einsatz in den Knochen, war dabei deutlich erfolgreicher und bereits vor dem 1:1 bei Lazio Rom für die K.o.-Runde qualifiziert.
Bei einem Auswärtsreier würden Les Verts an Monaco vorbei in die absolute Spitzengruppe springen - und die Hoffnungen auf eine Champions-League-Teilnahme kurz vor dem Jahres-Kehraus erhöhen. Allerdings zeigte sich die Elf von Coach Christophe Galtier zuletzt keineswegs in guter Verfassung, gewann nur eines ihrer vergangenen fünf Liga-Spiele. Mut macht hingegen, dass man nur eines der letzten zwölf Duelle mit Monaco verloren hat (dazu sechs Siege, fünf Unentschieden).
Paris Saint-Germain - Olympique Lyon (So., 21 Uhr im LIVESTREAM)
Die Herbstmeisterschaft hat PSG längst eingetütet, wann kommendes Frühjahr der vierte Titel in Folge fest steht, scheint nur eine Frage der Zeit zu werden. Satte 19 Punkte trennen die in der Ligue 1 noch ungeschlagenen Pariser derzeit vom Tabellenfünften aus Lyon. Aufgrund des Prestige ist das Duell mit dem Serienmeister der 2000er Jahre aber dennoch eines der besonderen Sorte.
Vor allem für den Gegner, der vier der letzten fünf Liga-Partien in der Hauptstadt verloren hat. Trainer Hubert Fournier soll wegen atmosphärischer Störungen innerhalb der Mannschaft vor dem Abschuss stehen, sportlich lieferten die Lyonnais zuletzt eine enttäuschende Vorstellung nach der anderen ab und büßten wichtigen Boden im Kampf um eine erneute Champions-League-Teilnahme ein. Nur einen einzigen Punkt gab es aus den vier letzten Liga-Spielen, vergangenes Wochenende setzte es eine 0:2-Heimpleite gegen Angers.
Ein Hoffnungsschimmer war der überraschende 2:0-Erfolg im für das bereits ausgeschiedene Lyon bedeutungslosen Champions-League-Spiel beim FC Valencia unter der Woche. Auch für PSG hatte das abschließende Gruppenspiel in der Königsklasse gegen Donezk (2:0) aufgrund des bereits gesicherten Achtelfinal-Tickets keine großartige Bedeutung, Trainer Laurent Blanc schonte daher Stars wie Angel Di Maria oder Edinson Cavani.
Die Personalsituation bei den Parisern ist ohnehin sehr entspannt, auch Mittelfeld-Lenker Marco Verratti kann nach überstandener Blessur gegen Lyon wohl wieder mitwirken.