Während Doping in vielen Sportarten zu einem zentralen Thema geworden ist, findet die Einnahme von leistungsfördernden Substanzen im Motorsport wenig Beachtung. Laut Lewis Hamilton liegt das schlicht daran, dass einem Rennfahrer Doping wenig nützt.
"Es gibt sicherlich Mittel, die die Reaktionsfähigkeit steigern, aber ich weiß nicht, ob und in wie weit das in der Formel 1 ein Vorteil ist", erklärt der Mercedes-Pilot.
Ähnlich sieht das offenbar die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, die nur sehr unregelmäßig Kontrollen abhält. "Manchmal drei- oder viermal im Jahr, in anderen Jahren wiederum gar nicht", verrät Hamilton: "Es ist recht zufällig, seit Anfang des Jahres wurde ich gar nicht mehr getestet. Ich glaube es war in Bahrain."
Dennoch muss ein Formel-1-Fahrer der WADA stets seinen Aufenthaltsort melden. "Das ist das, was wirklich nervt", ärgert sich Hamilton: "Man muss an jedem Tag zu einer bestimmten Stunde einen Ort angeben, an dem man sich aufhält."
Tatsächlich gibt es in der Motorsport-Geschichte keine klassischen positiven Doping-Befunde. Einzig der damalige Formel-E-Pilot Franck Montagny wurde wegen Kokainmissbrauchs 2015 gesperrt. Tomas Enge verlor 2002 seinen Titel in der internationalen Formel-3000-Meisterschaft. Bei ihm wies man Canabis-Konsum nach.