Aufsteiger RB Leipzig hat in der 2. Bundesliga seine kleine Krise beendet und dem VfL Bochum die erste Auswärtsniederlage der laufenden Saison beigebracht. Nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg setzten sich die Leipziger mit 2:0 (1:0) durch und stehen zumindest bis Samstag auf dem dritten Tabellenplatz.
Bochums Fabian Holthaus unterlief bereits in der sechsten Spielminute ein Eigentor, Daniel Frahn erhöhte (33.). Bochum verliert nach starkem Saisonstart zunehmend die Aufstiegsplätze aus den Augen.
Die Partie war von einigen Nebengeräuschen begleitet gewesen. Vor dem Spiel hatten sich beide Trainer ein mediales Wortgefecht geliefert. Bochums Peter Neururer hatte gesagt: "Ich bleibe dabei, dass ich einiges, was da in Leipzig möglich ist, zum Kotzen finde. Diese Meinung habe ich ja auch nicht exklusiv." Der 59-Jährige warf dem finanzstarken Kontrahenten aufgrund des Zusammenspiels mit RB Salzburg "Wettbewerbsverzerrung größten Maßes" vor.
"Das ist ein sehr, sehr schwarzer Freitag für mich", sagte Pechvogel Holthaus. Sein Trainer Peter Neururer wusste, woran es lag: "Wir waren an einem hervorragenden Zweitliga-Spiel beteiligt, hatten aber nicht die passenden Antworten." RB-Coach Alexander Zorniger war größtenteils zufrieden: "Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben teilweise aber zu passiv gespielt. In den entscheidenden Momenten hatten wir Glück."
Begegnung umkämpft, aber fair
Die Begegnung selbst war vor 30.194 Zuschauern umkämpft, blieb aber fair. Bochum erwischte einen denkbar schlechten Start, als Holthaus eine Ecke von Dominik Kaiser mit dem Hinterkopf ins eigene Tor lenkte. Die Gäste zeigten sich in der Folge auf Augenhöhe, fingen sich allerdings noch vor der Pause das zweite Gegentor durch Frahns dritten Saisontreffer.
Kurz nach Wiederanpfiff hatte der VfL seine bis dahin beste Torchance, als Danny Latza von der Strafraumgrenze aus den Pfosten traf. Zu mehr reichte es für die Westfalen nicht, die in Latza und Keeper Andreas Luthe ihre besten Spieler hatten. Leipzig, bei denen Yussuf Poulsen und Anthony Jung herausragten, verwaltete in der Schlussphase den Vorsprung recht souverän.