Bayer Leverkusen trifft auf Titelverteidiger FC Barcelona um Superstar Lionel Messi, Debütant Borussia Mönchengladbach landete gleich in der Todesgruppe, und der VfL Wolfsburg sieht Weltmeister Bastian Schweinsteiger wieder: Bis auf Rekordmeister Bayern München bekommen es die Bundesliga-Klubs in der Champions League schon in der Vorrunde mit den Besten der Besten zu tun.
Das schwierigste Los erwischte im Grimaldi-Forum in Monaco Gladbach. Der Finalist im Landesmeister-Cup 1977, der erstmals die Gruppenphase der Königsklasse erreichte, ist in der Gruppe D gegen den Finalisten Juventus Turin, den englischen Vizemeister Manchester City und den spanischen Europa-League-Sieger FC Sevilla krasser Außenseiter. "Herzlich willkommen in der Champions League", meinte Sportdirektor Max Eberl süffisant: "Das ist die Gruppe schlechthin, in der die Topligen aus Europa vertreten sind."
Viel leichter ist die Aufgabe für Leverkusen in der Gruppe E auch nicht. Einen Tag nach der 3:0-Gala im Play-off-Rückspiel gegen Lazio Rom bekamen die Rheinländer Barca mit dem Ex-Gladbacher Marc-André ter Stegen zugelost. 2012 war Bayer mit insgesamt 2:10 Toren krachend im Achtelfinale an den Katalanen gescheitert.
Erneut nach Rom
Beim zehnten Start in der Königsklasse muss Leverkusen zudem erneut in die Ewige Stadt: Italiens Vizemeister AS Rom ist ebenso Vorrundengegner wie Weißrusslands Meister BATE Borissow. "Für die Fans ist das touristisch eine sehr schöne, für uns eine extrem schwere Aufgabe", meinte Geschäftsführer Michael Schade: "Wir haben eine 50:50-Chance auf Platz zwei."Vizemeister Wolfsburg, zum zweiten Mal nach der Meisterschaft 2009 in der Königsklasse, trifft zwar in Gruppe B auf Schweinsteigers neuen Klub Manchester United. Die Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale stehen aber gegen den niederländischen Meister PSV Eindhoven und den russischen Vizemeister ZSKA Moskau gut. "Manchester ist der klare Favorit, aber es ist eine offene Gruppe", befand Manager Klaus Allofs, "ich bin zuversichtlich."
Leichtes Los für Bayern
Noch besser sind die Aussichten des FC Bayern, der die Weltmeister Mesut Özil und Per Mertesacker wiedersieht. In der Gruppe F kommt es zum dritten Duell mit dem FC Arsenal in den letzten vier Jahren. Die Münchner, Sieger von 2001 und 2013, bekommen es zudem mit dem griechischen Meister Olympiakos Piräus und dem kroatischen Titelträger Dinamo Zagreb zu tun. "Wir müssen eine gute Form nachweisen und mit Seriosität und Bescheidenheit an diese Gruppe herangehen", mahnte Sportvorstand Matthias Sammer dennoch.Zum dritten Mal in Folge nehmen vier Bundesliga-Klubs an der Champions League teil. Die Gruppenphase beginnt am 15./16. September und endet am 8./9.Dezember. Das Endspiel findet am 28. Mai in Mailand statt.
Die Champions League ist für die 32 Teilnehmer lukrativ wie nie. 1,257 Milliarden Euro und damit 25,4 Prozent mehr als in der Vorsaison schüttet die UEFA aus. Zwölf Millionen Euro gibt es alleine an Antrittsgeld (bislang 8,6), 15 Millionen Euro (10,5) für den Sieger. Auch die Siegprämien wurden von 1,0 auf 1,5 Millionen Euro erhöht.
Die Gruppen in der Übersicht:
Gruppe A: Paris St. Germain, Real Madrid, Schachtjor Donezk, Malmö FFGruppe B: PSV Eindhoven, Manchester United, ZSKA Moskau, VfL Wolfsburg
Gruppe C: Benfica, Atletico Madrid, Galatasaray, FC Astana
Gruppe D: Juventus Turin, Manchester City, FC Sevilla, Borussia Mönchengladbach
Gruppe E: FC Barcelona, Bayer Leverkusen, AS Rom, BATE Borisov
Gruppe F: Bayern München, FC Arsenal, Olympiakos Piräus, Dinamo Zagreb
Gruppe G: FC Chelsea, FC Porto, Dynamo Kiew, Maccabi Tel Aviv
Gruppe H: Zenit St. Petersburg, FC Valencia, Olympique Lyon, KAA Gent