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Und auch Josh Childress ist eine interessante Verstärkung. 2004 als sechster Pick im Draft zu den Atlanta Hawks gekommen, zeigte der als Forward oder Shooting Guard einsetzbare Childress gleich in seinem ersten Jahr in der NBA, wieso er als Spieler mit viel Potenzial galt und wurde nach Dwight Howard und Emeka Okafor als drittbester Rookie ausgezeichnet.
Doch die Bilderbuchkarriere erhielt einen ersten Dämpfer, als er sich 2008 mit den Hawks nicht auf einen neuen Vertrag einigen konnte und sein Glück in Europa bei Olympiakos Piräus suchte. Seinen Status als bestverdienender Basketballer der Euroleague wird ihm so schnell niemand abluchsen - doch seine Leistungen blieben enttäuschend. Phoenix sollte also seine neue Heimat werden - doch die Suns konnten sich nicht schnell genug vom sehr egozentrischen Childress trennen, nachdem sie Luis Scola verpflichtet hatten.
Trotz allen Querelen gilt Childress nach wie vor als sehr intelligenter Spieler, der bei den Nets sicher als eine der ersten Alternativen auf der Bank gelten wird - und sicher auch mit aller Kraft versuchen wird, sein Karriere in der NBA wieder zu beleben. Schließlich läuft der Vertrag in New York nur für eine Saison.
LeBron James und Kevin Durant - gemeinsam durch die Hölle
Wenig Sorgen um die Zusammenstellung ihrer Kader müssen sich der amtierende Champion, die Miami Heat, sowie die Verlierer der Finals, die Oklahoma City Thunder machen. Zumindest für die kommende Saison bleibt alles beim alten und die Chancen auf eine gleichlautende Finalpaarung im Sommer 2013 stehen nicht schlecht.
Doch wer gewöhnt ist, dass sich vor allem die Stars der Clubs nicht riechen können, wie noch zu Zeiten eines Michael Jordan und der Bad-Boy-Pistons oder der jahrelangen Rivalität der großen Celtics-Teams mit den Lakers, der muss sich umgewöhnen. Denn in Zeiten der Dream Teams und der Vernetzung durch Twitter und Facebook herrscht zwischen den Stars der NBA meist Einigkeit und Frieden. So viel Frieden sogar, dass sich mit Kevin Durant und LeBron James die wohl beiden besten Spieler des Planeten gemeinsam zum Sommertraining getroffen haben.
Hell Week, Woche in der Hölle, nennt sich das Projekt - und nachdem es im letzten Jahr drei Tage lang andauerte, haben die beiden sich in diesem Jahr sogar für eine Woche zusammen getan. Natürlich pushen sich die größten Stars der Liga dabei enorm, denn keiner will dem anderen nachstehen - doch können Sie sich vorstellen, das Lionel Messi und Cristiano Ronaldo sich im Sommer zu einem gemeinsamen Trainingscamp treffen?
Eben, es ist kaum vorstellbar. Wer also auf mehr Rivalitäten in der NBA gehofft hatte - allen voran sicher das Fernsehen - wird sich gedulden müssen. Mit handzahmen Stars wie diesen beiden wird es damit so schnell wohl nichts. Trotzdem warten alle Fans gespannt auf den Beginn der Saison und damit hoffentlich auf eine etwas angespanntere Stimmung, als das Sommer-Techtelmechtel der Superstars vermuten lässt.