Im Achtelfinale des League Cup sind die großen Sechs aus der Premier League noch vertreten. Zwei werden sicher die Segel streichen, kommt es doch zum Duell zwischen dem FC Liverpool und den Tottenham Hotspur und dem Manchester-Derby zwischen United und City. Außerdem empfängt der FC Arsenal den FC Reading und der FC Chelsea ist bei West Ham United zu Gast..
Leeds United - Norwich City (Di., 20.45 Uhr)
FC Liverpool - Tottenham Hotspur (Di., 20.45 Uhr live auf DAZN)
Die Reds waren der große Gewinner des vergangenen Wochenendes. Während die Konkurrenz nicht über Punkteteilungen hinauskam, besiegte Liverpool West Brom und liegt mit City und Arsenal an der Tabellenspitze. Nur einen Punkt dahinter sind die Spurs zu finden, beim torlosen Remis gegen Bournemouth zeigte die Elf von Mauricio Pochettino allerdings eine eher mäßige Leistung.
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Seit der Genesung von Loris Karius war die Besetzung der Torwartposition eines der heißen Themen beim LFC. Simon Mignolet musste sich trotz ordentlicher Leistungen unterordnen, Karius wurde jedoch mangelnde Strafraumbeherrschung vorgeworfen. Nun hat Jürgen Klopp Karius zur klaren Nummer eins erklärt. Im Ligapokal wird dennoch der Belgier das Tor hüten.
Klopp ist für sein gutes Auge bei Jugendspielern bekannt, auch deshalb wird über eine extrem verjüngte Startelf spekuliert. Trent Alexander-Arnold, Ovie Ejaria, Kevin Stewart, Marko Grujic und Danny Ings trainierten am Wochenende intensiv für einen möglichen Einsatz gegen die Spurs. Auf der Gegenseite könnte auch Pochettino einigen Youngstern die Chance geben. Harry Winks und Josh Onomah sind mindestens für die Bank heiße Kandidaten. Zudem dürften die Neuzugänge Goerges N'Koudou und Vincent Janssen von Beginn an spielen.
In der Liga trafen die Reds und die Spurs bereits am 3. Spieltag aufeinander. 1:1 trennten sich die beiden ähnlich agierenden Mannschaften. Sowohl Liverpool als auch Tottenham spielen ein extrem aggressives Pressing.
Newcastle United - Preston North End (Di., 20.45 Uhr)
Birstol City - Hull City (Di., 20.45 Uhr)
FC Arsenal - FC Reading (Di., 20.45 Uhr)
Über die Rollenverteilung muss bei der Partie Arsenal gegen Reading eigentlich kein Wort verloren werden. Nur so viel: In den bisherigen zwölf Spielen gab es nur einen Sieger.
Ansonsten steht Arsene Wenger in seiner möglicherweise letzten Saison bei den Gunners besser da, als es viele vermutet hätten. Nach zuletzt sechs Siegen in Folge, mussten sich Mesut Özil und Co. am vergangenen Wochenende mit einem torlosen Unentschieden gegen Middlesbrough begnügen. Dennoch steht Platz zwei, punktgleich mit Manchester City, zu Buche.
Also alles gut rund ums Emirates" Mitnichten. Schockiert reagierten die Medien auf das Fehlen von Mesut Özil und Alexis Sanchez auf der Shortlist der 30 Nominierten für den Ballon d'Or. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Olivier Giroud soll sich der Spitze seiner Leistungsfähigkeit nähern. "Es wird immer besser, er wird am Dienstag seine Chance bekommen", sagte Wenger.
In der Championship befindet sich Reading nach miserablem Saisonstart auf dem Weg der Besserung. Zuletzt drehte Trainer Jaap Stam offensichtlich an den richtigen Stellschrauben, die Royals haben wieder Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen hergestellt.
Deshalb, und weil die beiden vergangenen Pokalpartien gegen Reading jeweils in die Verlängerung gingen, erwartet Wenger ein intensives Match: "Es ist immer schwer gegen sie, darauf müssen wir uns einstellen. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir auf das 0:0 gegen Middlesbrough eine Antwort geben werden."
Zusätzlich zu einem Einsatz von Giroud dürfte Wenger einige weitere Veränderungen vornehmen. Carl Jenkinson darf nach seiner Knieverletzung im Januar wohl erstmals wieder ran, Gabriel Paulista und Rob Holding werden wohl die Innenverteidigung bilden. Mit Jeff Reine-Adelaide soll ein Jugendspieler gegen die Royals an die erste Mannschaft heran geführt werden.
West Ham United - FC Chelsea (Mi. 20.45 Uhr live auf DAZN)
Derby-Time im Londoner Olympiastadion. Und genau da liegt das Problem. Schon in den vergangenen Wochen hatten die Sicherheitskräfte Probleme, alle Fans unter Kontrolle zu halten. Gegen Chelsea wird nun ein besonderer Sicherheitsplan angewandt: stärkere Kontrollen und Alkoholverbote. So viel nur zum Drumherum.
Sportlich gesehen geht Chelsea nach den jüngsten Leistungen als klarer Favorit in die Partie. Die von Antonio Conte geforderten Automatismen greifen sowohl offensiv als auch defensiv immer besser, die Umstellung auf ein 3-4-3 tat der Mannschaft sichtlich gut. So ist es kein Wunder, dass die Blues nur noch einen Punkt Rückstand auf die Tabellenspitze haben. Laut Nemanja Matic war die 0:3-Klatsche gegen Arsenal ausschlaggebend: "Manchmal muss man ein Spiel verlieren um aufzuwachen. Das Spiel gegen Arsenal war für uns ein Signal. Wir wussten, dass wir es künftig deutlich besser machen müssen."
Bei West Ham dagegen läuft es trotz eines gut besetzten Kaders nur mäßig. Gegen Schlusslicht Sunderland rettete Winston Reid die Hammers durch einen Treffer in der Nachspielzeit. Mit Platz 15 hinkt man den eigenen Ansprüchen dennoch weit hinterher.
Bei den Blues darf man sich wohl auf die Rückkehr von John Terry freuen. Nach langwieriger Knöchelverletzung soll der Kapitän gegen die Hammers ein Comeback geben und die nicht immer sattelfeste Abwehr stabilisieren.
Die Hammers sinnen nach der 1:2-Niederlage zum Premier-League-Auftakt auf Rache. "Es ist ein besonderes Spiel für uns. Wir haben bei Chelsea spät ein Tor kassiert, dafür wollen wir uns jetzt rächen", sagte Winston Reid. Abwehrkollege Angelo Ogbonna spricht sogar direkt Sieg-Torschützen Diego Costa an: "Wir kennen Costa, haben schon ein paar Mal gegen ihn gespielt. Wir müssen aufpassen, wissen aber auch, dass er leicht zu reizen ist."
FC Southampton - AFC Sunderland (Mi., 20.45 Uhr)
Manchester United - Manchester City (Mi., 21 Uhr live auf DAZN)
Zweites Manchester-Derby der Saison, Austragungsort ist erneut das Old Trafford. Innerhalb von einem Monat hat sich die Stimmung bei den Klubs um 180 Grad gedreht. Standen United und City vor dem ersten Duell noch verlustpunktfrei an der Tabellenspitze, haben beide Klubs seitdem Punktverluste hinnehmen müssen.
City und United befinden sich in der Krise: United, weil es weder spielerisch noch ergebnistechnisch läuft. City, weil seit fünf Spielen nicht mehr gewonnen wurde. Während Guardiola wegen der längsten Sieglosserie seiner Trainerkarriere in der Kritik steht, weiß Mourinho vermutlich nicht einmal, mit der Lösung welches der zahlreichen Probleme in der Mannschaft er beginnen soll.
Deshalb richtete der Portugiese nun einen Appell an seine Mannschaft: "Die Zeit des Versteckspielens ist vorbei. Wir sind nicht glücklich. Wir müssen zeigen, dass wir keine Kinder sondern Männer sind und uns wie solche verhalten." Dabei wird die Kritik an seinen personellen Entscheidungen nicht leiser. Vor allem Marouane Fellainis tragende Rolle stößt auf Unverständnis. Die Fans fordern mittlerweile sogar den bei Mou in Ungnade gefallenen Bastian Schweinsteiger.
Pep Guardiolas Spielstil steht nach der schallenden Ohrfeige durch Barcelona ebenfalls in der Debatte. Jeglichen Diskussionen erteilte der Katalane aber eine klare Absage: "Ich habe damit Titel gewonnen, ich werde nichts ändern." Von diesem Weg ist Kevin de Bruyne ebenfalls überzeugt: "So wie wir wollen viele Teams spielen, doch nur wenige können das."
Für eine Spielvorbereitung der besonderen Art sorgte ein Schwarm Tauben. Diese belagerten das Trainingszentrum der Citizens und sorgten so für erschwerte Bedingungen. Dieser Tage wird es in Manchester einfach nicht langweilig.