(Seite 4 von 5)
Mesut Özil machte wie im Hinspiel keine perfekte Partie. In der Anfangsphase gefiel er durch starke Pässe - genial war seine Vorarbeit zum 2:0. Gegen Gustavo konnte er zwar auch oft den Ball behaupten, wurde aber dann oft gefoult, oder nicht unterstützt und so resultierte zunehmend weniger aus seinen Aktionen. Im Defensivspiel war er weniger präsent als sein Bayern-Pendant Kroos.
Real müde? Nachwirkungen des Clasico
Warum war Real Bayern in der zweiten Hälfte so unterlegen? Die Bayern-Fans werden es nicht gerne hören, aber die Niederlage Reals lag wohl auch in der fehlenden Frische der Königlichen begründet. Während sich das Gros der Bayernspieler im Bundesligaspiel gegen Bremen schonen durfte, musste Real Madrid das wichtigste Ligaspiel der Saison gegen Barcelona bestreiten. Den Königlichen fehlte die Power, sie konnten das laufintensive Pressing nicht aufrechterhalten.
Doch zurück zu Bayerns Stärken. Arjen Robben war im Gegensatz zum Hinspiel in der Offensive sehr auffällig, auch wenn ihm nicht alles gelang. Franck Ribery, der im Hinspiel noch der bessere, der beiden Außen war, fiel dagegen etwas ab. Beide erledigten sieht man von der Anfangsphase und einigen Szenen der ersten Hälfte ab ihr Defensivpensum meist ausreichend. Ribery verteidigte gegen den schwachen Arbeloa zufriedenstellend, Robben lieferte sich heiße Duelle mit Marcello.
Herausheben muss man aber auch Mario Gomez. Viele Leser werden insistieren, da Gomez einige Großchancen zum Teil leichtsinnig vergab. Wäre er effizienter im verwandeln dieser Chancen gewesen, hätte es wohl kein Elfmeterschießen geben müssen. Stimmt. Trotzdem war er einer der besten Akteure der Bayern. Gomez hatte die zweitbesten Zweikampfwerte seines Teams. Er ließ sich immer wieder geschickt fallen, war als Anspielstation zur Stelle.
Gomez legte eine enorme Laufleistung an den Tag. Er lief immer wieder Xabi Alonso an, damit der das Spiel aus der Tiefe nicht gestalten konnte. Zudem sorgte er immer wieder für Gefahr im und vor dem Strafraum und konnte so viele Abschlüsse tätigen. Und Gomez holte nicht zuletzt den Elfmeter zum 1:2 heraus.
Fazit: Bayern homogen, kompakt, laufstark
Bayern glänzte mit idealen Abständen zwischen den Mannschaftsteilen. Hier muss man vor allem Bastian Schweinsteiger (Aufbauspieler), Toni Kroos (Verbindungsspieler) und Mario Gomez (Anspielspieler) loben. Insgesamt war es aber eine starke Mannschaftsleistung der Bayern, die sich vor allem im Spiel ohne Ball ausdrückte.