Oliver Kreuzer hatte an seinem ersten Arbeitstag das Ende einer schwelende HSV-Personalie zu verkünden: Der Transfer von Heung-Min Son stehe unmittelbar bevor, erklärte der neue Sportchef.
Nach Angaben des neuen HSV-Sportdirektors Oliver Kreuzer steht der Wechsel von Heung-Min Son zu Bayer Leverkusen kurz vor dem Abschluss. Neben dem Spieler droht dem Verein auch der Verlust von Sponsoren aus Südkorea. Konkret könnten schon in der nächsten Saison 1,5 Millionen Euro verloren gehen.
"Wir denken, dass der Transfer in den nächsten Tagen zustande kommt. Ich gehe davon aus, dass es für Son nach Leverkusen geht", sagte Kreuzer gegenüber Sky Sport News HD. Als Ablöse sind rund zehn Millionen Euro im Gespräch.
Koreanische Sponsorenverträge laufen aus
Doch der Wechsel könnte die Norddeutschen auch Geld kosten. Wie Bild berichtet, steht der Hamburger SV aktuell mit den südkoreanischen Sponsoren Hanwha Solar und Kumho Tyres in Gesprächen, die am 30. Juni auslaufenden Verträge zu verlängern.
Zusammen zahlen die beiden Unternehmen bislang 1,5 Millionen Euro im Jahr an die Hanseaten. Ob dies auch der Fall sein wird, wenn Son wechseln sollte, darf bezweifelt werden. HSV-Vorstand Joachim Hilke gab zu: "Es kann schon sein, dass sich ein Unternehmen zurückzieht."
Kooperation mit Fußballakademie soll weiterlaufen
Neben den Einnahmen aus dem Sponsoring absolvierten die Hamburger auch gut dotierte Fußballturniere in Südkorea, zu denen sie ohne den Nationalspieler Son möglicherweise nicht mehr eingeladen würden.
Die Kooperation mit der Asia Football Academy hingegen soll auf jeden Fall fortgeführt werden. In diesem Jahr spielten wie einst Son drei Nachwuchsspieler aus Südkorea vor. Südkorea sei, so Hilke, "nach wie vor ein guter Markt."
Autor: Jöran Landschoff