Der FC Ingolstadt bleibt in der 2. Bundesliga eine Macht. Der Spitzenreiter ließ sich auch vom Überraschungs-Aufsteiger 1. FC Heidenheim nicht aus der Erfolgsspur bringen und baute durch den vierten 1:0 (1:0)-Sieg in Folge seine Tabellenführung auf fünf Punkte Vorsprung aus. Für die einzige noch ungeschlagene Mannschaft rückt der Traum von der Bundesliga näher.
"Dass wir jetzt fünf Punkte vor Düsseldorf haben, ist schon Wahnsinn. Die müssen am Freitag schon gegen uns gewinnen, wenn sie an uns dran bleiben wollen", sagte ein glücklicher FCI-Trainer Ralph Hasenhüttl nach dem Abpfiff bei "Sky".
Ingolstadts Verfolger Fortuna Düsseldorf und 1. FC Kaiserslautern hatten sich bereits am Samstag beim 1:1 die Punkte gegenseitig weggenommen. Aufsteiger RB Leipzig sprang dank eines 2:0 gegen den VfL Bochum wieder auf Relegationsrang drei.
Bei 1860 München hält die Talfahrt dagegen an. Die Löwen verloren mit 1:2 (1:1) gegen Absteiger Eintracht Braunschweig und rutschten auf den letzten Tabellenplatz ab. Für Trainer Markus von Ahlen, unter dessen Regie es bereits die dritte Niederlage im vierten Spiel gab, dürften die kommenden Tage ungemütlich werden. Im Abstiegskampf punkten konnten dagegen der SV Sandhausen und Erzgebirge Aue beim 1:1 (0:0) im direkten Duell.
Wegbereiter für den siebten Saisonsieg war bei den Ingolstädtern einmal mehr Torjäger Lukas Hinterseer. Der Neffe des Schlagersängers und ehemaligen Skirennfahrers Hansi Hinterseer erzielte den Siegtreffer (43.). Der Österreicher erzielte damit vier der letzten fünf Tore für den FCI. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Eingespieltheit des Teams, das zum neunten Mal in Folge mit derselben Startelf begonnen hatte.
Die Düsseldorfer hatten Pech gehabt, gegen den FCK in der Nachspielzeit noch den Ausgleich kassiert zu haben - und das ausgerechnet durch den Ex-Düsseldorfer Marcel Gaus (90.+2). "Natürlich sind wir unglücklich", sagte Fortuna-Coach Oliver Reck: "Aber am Ende muss man sagen, dass das Unentschieden gerecht gewesen ist."
Torhüter Lars Unnerstall, der den bislang überzeugenden Michael Rensing im Düsseldorfer Tor ersetzte, kritisierte den Spielstil seines Teams in der Schlussphase: "Wenn man am Ende hinten drin steht, kann so etwas leider immer passieren."
In den Aufstiegskampf meldete sich der Karlsruher SC mit einem überzeugenden 4:0-Sieg beim FC St. Pauli zurück. "Es hat sehr viel geklappt. Alles ist so gekommen, wie wir uns das vorgestellt haben", sagte Torschütze Rouwen Hennings bei Sky.
Für Pauli ging dagegen die Generalprobe für den Pokal-Kracher am Dienstag gegen die ebenfalls schwächelnde Borussia aus Dortmund völlig daneben. "Das war ein gebrauchter Tag", meinte der Ex-Dortmunder Florian Kringe. Trainer Thomas Meggle meckerte: "Wir haben nicht als Mannschaft agiert." Die Abstiegsplätze sind für den Traditionsklub nur noch einen Punkt entfernt.