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"Pezzoni war nicht mehr in der Lage hier statt zu finden. Wir hätten Pezzo gerne behalten. Da arbeitet man mit einem Spieler und versucht ihn besser zu machen - und dann passiert so etwas. Da bist du machtlos. Das macht mich unheimlich wütend", sagte Stanislawski dann der Bild.
Attacken gegen Kevin Pezzoni auf auf Facebook
Auch auf der offiziellen Facebook-Seite musste sich Pezzoni Anfeindungen gefallen lassen, rief zwischendurch dazu auf, doch bitte konstruktive Kritik zu üben. Die Bild berichtet dazu von einer Gruppe, die dazu aufgerufen haben soll, "Kevin-Pezzoni-und-Co.-aufmischen" zu wollen.
Nun bleibt die Frage, warum der Club es zulässt, den eigenen Fans eine derartige Macht über den Kader zu verleihen. Unzufrieden ist jeder Fans, dessen Club mehrere Spiele in Folge verliert, die Saisonziele verpasst. Aber einen Spieler unter Androhung von Gewalt dazu zu bringen, sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen, ist sicherlich das falsche Signal, auch für die Zukunft.
Am Samstagabend gab es dann die Reaktion vom Verein. "Vorfälle, wie wir sie jetzt leider im Umfeld des Fußballs diskutieren, sind das Werk einiger weniger Störer und Chaoten, die mit ihrem Verhalten den gesamten Verein und seine Fans in Verruf bringen", sagte FC-Präsident Werner Spinner .
Derartige Täter würden wie in der Vergangenheit konsequent ausgesperrt, betonte er. "Sie erhalten Stadionverbote, werden aus dem Verein ausgeschlossen - sofern sie Mitglieder sind - und der FC wird eng mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten, um auch strafrechtlich gegen sie vorzugehen."
Jürgen Klopp übt Kritik
BVB-Trainer Jürgen Klopp hatte vor dem Spiel gegen den 1. FC Nürnberg bei Liga total scharfe Kritik am Verhalten der Kölner geübt. "Wenn ein paar Schwachköpfe von den Kölner Fans meinen, sie müssten ihn so unter Druck setzen... Allerdings, ehrlich gesagt: Wenn der Verein es dann auch zulässt, dass das am Ende noch die einzige Möglichkeit ist.
Ich glaube nicht, dass Kevin den Vertrag auflösen wollte. Ich denke, der Verein war auch daran interessiert, dass das Ganze beendet wird! Ich weiß nicht genug darüber, aber Fakt ist, dass das definitiv alle Grenzen gesprengt hat. Das geht überhaupt nicht! Ich weiß allerdings, dass das 99 Prozent der Fans auch so sehen.
Die Mannschaft reagierte auf diesen Vorfall mit einem offenen Brief an die eigenen Fans. "Wir lassen als Mannschaft nicht zu, dass einzelne Spieler von einzelnen Chaoten gedemütigt und persönlich angegangen werden. Wir erwarten Fairness und Respekt im Umgang mit jedem einzelnen Spieler", hieß es in dem Schreiben.