Die deutschen Judoka reisen ohne großen Druck zu den Europameisterschaften in Warschau (20. bis 23. April). "Unsere Ziele sind in diesem Jahr nicht allzu hoch. Uns fehlen zwei, drei erfahrene Leute, außerdem sind es für unsere Bundestrainer die ersten großen Meisterschaften", sagte Peter Frese, Präsident des Deutschen Judo-Bundes (DJB), dem SID.
Die Olympiadritte Laura Vargas Koch ist nach ihrem Kreuzbandriss noch nicht wieder fit, Vizeweltmeister Karl-Richard Frey konzentriert sich auf die WM im August in Budapest. Angeführt wird die 18-köpfige Auswahl von der Weltranglistensechsten Martyna Trajdos, die 2015 den EM-Titel gewonnen hat.
"Mit einer Medaille wäre ich sehr zufrieden, allerdings sind mit Blick auf die Olympischen Spiele 2020 die Erkenntnisse für die jungen Athleten viel wichtiger", sagte Frese.
Die neuen Bundestrainer Richard Trautmann (Männer) und Claudiu Pusa (Frauen) hatten mit ihren Athleten eine gute Vorbereitung ohne neue Verletzungen bestritten. In der polnischen Hauptstadt geht es laut Frese auch darum, wie die deutschen Judoka die diversen Regeländerungen im Vergleich zu den Top-Nationen wie Georgien, Frankreich oder Russland umsetzen.