Für den derzeit verletzten Jerome Boateng bleibt das Rennen um die deutsche Meisterschaft nach dem 0:0 im Spitzenspiel zwischen Borussia Dortmund und seinem FC Bayern weiter offen. Am Rande einer Autogrammstunde in der Allianz Arena am Sonntagvormittag sprach der 27-Jährige über seine Comebackpläne und seinen hochgelobten Vertreter Joshua Kimmich.
"Er trainiert beim FC Bayern, er spielt beim FC Bayern und ich glaube, dass er auf dem Niveau mithalten könnte", sagte Boateng auf die Frage, ob Bundestrainer Joachim Löw Kimmich für die EM in Frankreich im kommenden Sommer nominieren solle.
Überhaupt ist Boateng sehr angetan von seinem Vertreter in der Innenverteidigung des Rekordmeisters: "Riesen Kompliment. Er macht das toll. Er ist ganz ruhig und abgeklärt im Spielaufbau, zweikampfstark und gewinnt auch die Kopfbälle."
Kimmich zeigte beim Remis der Bayern in Dortmund am Samstagabend erneut eine bärenstarke Leistung und hatte BVB-Goalgetter Pierre-Emerick Aubameyang gut unter Kontrolle.
Lob an Kimmich
"Wir können uns freuen, dass er so in die Bresche gesprungen ist", sagte Boateng über Kimmich.
Die Bayern verteidigten in Dortmund ihren Fünf-Punkte-Vorsprung an der Tabellenspitze. Glückwünsche zur Meisterschaft schlug Boateng mit Verweis auf die Niederlage gegen Mainz in der vergangenen Woche aber aus: "Wir sind noch nicht durch. Es sind noch ein paar Spiele und wir müssen Punkte sammeln. Die Konkurrenz schläft nicht."
Nach seinem Muskelbündelriss im Oberschenkel beim Rückrundenauftakt in Hamburg Ende Januar hofft Boateng beim Endspurt der Saison wieder mitmischen zu können.
Zwangspause? "Sehr nervig"
"Mein Ziel ist es, im April wieder zu spielen", so der Nationalspieler.
Seine Zwangspause beschrieb Boateng als "sehr nervig". Es sei viel Geduld gefragt und er dürfte "nichts überstürzen", auch wenn er sich sehr zuversichtlich zeigte, die nächsten Schritte in Angriff zu nehmen, die über Muskelaufbautraining hinausgehen: "Ich hoffe, dass ich diese Woche wieder ins Lauftraining einsteigen kann."