Englands Trainer Roy Hodgson hat auch beim zweiten EM-Spiel bewiesen, dass er seinem Team in kürzester Zeit seinen Stempel aufdrücken konnte. Beim Sieg gegen Schweden in der Gruppe D bewies er nicht nur in der Wahl seiner Taktik, sondern auch bei seinem Joker Theo Walcott ein gutes Händchen.
Mit einer erneut taktisch disziplinierten Leistung hat England das zweite Spiel der EM erfolgreicher als beim Remis gegen Frankreich absolviert und Schweden vor 70.000 Zuschauern im Olympiastadion in Kiew mit 3:2 (1:0) besiegt.
Andy Carroll hatte England in der ersten Halbzeit in Führung gebracht (23. Minute), doch die Schweden und Olof Mellberg, der ein Eigentor durch Glen Johnson (49.) erzwang und einen Treffer selbst erzielte (59.), drehten zunächst die Partie, ehe der kurz zuvor eingewechselte Theo Walcott zunächst selbst traf (64.) und dann zu Danny Welbecks Siegtreffer (78.) auflegte.
Auf drei Positionen hatte Schwedens Coach Erik Hamren sein Team geändert: Jonas Olsson kam für Mikael Lustig, Anders Svensson kam für Ola Toivonen und Johan Elmander ersetzte Markus Rosenberg. Roy Hodgson nahm auf der Gegenseite nur eine Änderung vor, Andy Carroll ersetzte Alex Oxlade-Chamberlain.
Carroll steigt und steigt und trifft
Mit einem Sturmlauf beider Mannschaften hatte wohl niemand vor der Partie gerechnet und diesen Erwartungen wurden die Kontrahenten auch gerecht. Was nicht bedeutete, dass sich der Auftakt der Partie nur im Mittelfeld abspielte. Beide kamen zu Torraumszenen und schüssen. Gefälliger wirkte jedoch zunächst das Spiel der Engländer.
Dieser Eindruck sollte sich auch bewahrheiten. In der 23. Minute nutzte dann Andy Carroll die bisherige Turnierschwäche der Schweden aus. Steven Gerrard hatte den Ball in den Strafraum geflankt, dort wuchs Reds-Mitspieler Carroll über alle Gegner hinaus und köpfte aus elf Metern und gefühlten drei Metern Höhe wuchtig zum 1:0 ein. Zum dritten Mal in diesem Turnier kassierten die Schweden so ein Kopfballtor.