Therese Johaug und Martin Johnsrud Sundby haben gleich am ersten Weltcup-Wochenende der Skilangläufer dicke Ausrufezeichen gesetzt. Die norwegischen Topfavoriten gewannen überlegen die dreitägige Mini-Tour im finnischen Kuusamo. Im deutschen Team sorgte Nicole Fessel als 13. der Gesamtwertung ebenso wie Jonas Dobler bei den Männern auf Rang 24 für einen ordentlichen Saisonstart.
Johaug trat am Polarkreis wie erwartet in die Fußstapfen von Skilanglauf-Königin Marit Björgen. Die 27-Jährige hatte im Ziel 22,6 Sekunden Vorsprung auf die Schwedin Stina Nilsson, Dritte wurde Ingvild Flugstad Östberg (Norwegen). Zuletzt hatte Superstar Björgen viermal in Folge das begehrte "Ruka-Triple" am Polarkreis gewonnen, in dieser Saison legt die Rekord-Weltmeisterin jedoch eine Babypause ein.
Einen peinlichen Fehler leistete sich die zweimalige Weltmeisterin Heidi Weng. Die Norwegerin bog am Sonntag nach drei statt vier Runden auf die Zielgerade ab, sprintete ohne Gegnerin und warf sich erschöpft in den Schnee. Erst als ihre Konkurrentinnen das Rennen unbeeindruckt fortsetzen, bemerkte die 24-Jährige ihren Fauxpas, kehrte in die Loipe zurück und rettete zumindest den neunten Rang. Im Ziel flossen dennoch Tränen.
Fessel macht Boden gut
Fessel, die von Rang 23 in die letzte Etappe gegangen war, machte auf den zehn Kilometern immerhin noch zehn Plätze gut und belegte in der Tageswertung sogar den zehnten Rang. Stefanie Böhler zeigte auf Platz 15 der Gesamtwertung ebenfalls eine gute Leistung. Sandra Ringwald und Sprintspezialistin Denise Herrmann folgten auf den Rängen 24 und 29.
Ein rein norwegisches Podium gab es bei den Männern: Der zweimalige Gesamtweltcup-Sieger Sundby hatte im Ziel überragende 44,7 Sekunden Vorsprung auf Rekord-Weltmeister Petter Northug, Dritter wurde Finn Hagen Krogh. Nicht mehr am Start war der sechsmalige Biathlon-Weltmeister Martin Fourcade, der nach seinem guten 22. Rang am Samstag bereits auf den Weg zum Saisonstart der Biathleten im schwedischen Östersund war.
DSV-Hoffnungsträger Dobler verpasste mit einem Rückstand von 1:54,9 Minuten die erhoffte Top-20-Platzierung in der Gesamtwertung knapp. Junioren-Weltmeister Florian Notz und Sebastian Eisenlauer belegten die Ränge 31 und 48.
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