Deutschland ist Weltmeister und geht bei der kommenden Europameisterschaft in Frankreich als einer der Mitfavoriten in das Turnier. Eigentlich könnte alles bestens sein beim DFB, doch nun rechnet Joachim Löw mit dem Stuttgarter Neuzugang Kevin Großkreutz ab.
"Nein! Er war ein halbes Jahr raus", entgegnete der Bundestrainer beim Neujahrsempfang der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Frankfurt/Main auf die Frage, ob Großkreutz noch eine Chance hat, auf den EM-Zug aufzuspringen.
"Kevin flog fast jedes Wochenende nach Hause"
Nachdem der Wechsel des ehemaligen Dortmunders zu Galatasaray im Sommer der UEFA zu spät gemeldet worden war, hätte Großkreutz erst ab 1. Januar 2016 offiziell spielen dürfen. Doch der 27-Jährige wechselte aufgrund von Heimweh zurück nach Deutschland, ohne je ein Spiel für Cimbom bestritten zu haben.
"Ich war in Istanbul beim Trainer von Galatasaray, der mir gesagt hat, dass Kevin fast jedes Wochenende Freitag bis Sonntag nach Hause geflogen ist", schimpfte Löw. "Das macht man nicht, wenn man Teil einer Mannschaft ist."
Eine Rückkehr in die Nationalmannschaft ist damit wohl ausgeschlossen, ähnlich wie bei Kevin Kuranyi, der nach seiner "Stadionflucht" trotz guter Leistungen nicht mehr eingeladen wurde. "Ich habe nur begrenzt Verständnis dafür, wie er mit seiner Karriere umgegangen ist", so Löw.