Mit Union Berlin wartet auf Jens Keller die Rückkehr in den Pott, wenngleich nur zu Borussia Dortmund. Die Atmosphäre bei seinem neuen Verein gefällt ihm besser als auf Schalke.
Am Mittwochabend empfängt Borussia Dortmund Union Berlin. Mitteindrin ist Trainer Jens Keller, der mit seiner Rückkehr in den Ruhrpott nicht nur gute Dinge verbindert. Die Stimmung bei Union gefällt ihm besser als die auf Schalke.
Von 2012 bis 2014 trainierte Keller in Gelsenkirchen und erlebte dort schwere Zeiten. Bei Reviersport erklärte er: "Schalke hat auch ein tolles Publikum, und wenn es gut läuft, unterstützen sie die Mannschaft bis aufs Letzte. Aber es fallen doch schneller kritische Worte. Und aus meiner Sicht werden auch teilweise Dinge ungerecht bewertet."
Die andere Art bei Union habe positive wie negative Auswirkungen. "Das ist schon toll. Aber ich glaube, was man hier auch reinbringen muss, ist, dass man auch mal kritisch mit der Mannschaft ist. Sonst denken die Spieler, sie sind in einem Schlaraffenland", meint Keller zur Nicht-Pfeifen-Mentalität im Stadion An der Alten Försterei.
Er fügt an: "Ein Profisportler muss für bestimmte Dinge auch schon mal bestraft werden. Das heißt nicht, dass man uns niedermachen muss. Aber die Mannschaft sollte schon spüren, dass sie Leistung bringen muss." Als Spieler wie Trainer brauche man "ein dickes Fell": "Was da teilweise in der Presse gestanden hat... Trainer sind auch Menschen und haben Familie und Kinder."