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Morgans Einwechslung - brillant, aber nicht genug
Japan aber wurde in der Endphase der ersten Halbzeit etwas mutiger und kam mit seinen Kurzpassstafetten nun auch gelegentlich in Strafraumnähe. So etwa in der 38. Minute, als das gut kombinierende Duo Ohno und Ando um ein Haar die zweite Großchance für die Asiaten herausgeholt hätte. Ando kam in dieser Szene aber einen Schritt zu spät.
Nach der Pause blieb Lauren Cheney in der Kabine und wurde durch Alex Morgan ersetzt, Martas Teamkollegin von Western New York Flash. Diese Maßnahme Sundhages hätte sich schon zwei Minuten nach Wiederanpfiff beinahe ausgezahlt, als Morgan, von Heather O'Reilly eingesetzt, mit einem Rechtsschuss aus spitzem Winkel den Pfosten traf. Von diesem aus sprang der Ball Richtung Torlinie, ehe Kapitänin Homare Sawa die Situation mit einem Befreiungsschlag entschärfen konnte.
O'Reilly bereitete auch die nächste gute Möglichkeit der Amerikanerinnen vor, mit einer gefühlvollen Flanke von rechts auf Wambach, die zehn Meter vor dem Tor ihr Kopfballduell mit Azusa Iwashimizu gewann und Kaihori zu einer guten Parade zwang - die Keeperin konnte den Ball mit den Fingerspitzen noch über die Latte lenken.
Steinhaus mit einer Fehlentscheidung
Unmittelbar zuvor hatte Japan allerdings Pech, dass Bibiana Steinhaus einen perfekten Steilpass von Sawa auf Ohno zurückpfiff, obwohl kein Abseits vorgelegen hatte. Damit nahm die deutsche Schiedsrichterin Ohno eine Eins-gegen-eins-Situation mit Solo.
Verdient war die Führung für den zweifachen Weltmeister dann nach 69 Minuten trotzdem. Ein Ball aus der eigenen Hälfte durch die Mitte von Rapinoe fand Morgan, die mit starkem Antritt und gutem Laufweg Saki Kumagai stehen ließ und einen unhaltbaren Linksschuss in die lange Ecke des japanischen Tors setzte.