IOC-Präsident Thomas Bach fordert Veränderungen
IOC-Präsident Thomas Bach hat im Rahmen seiner "Agenda 2020" tiefgreifende Veränderungen angekündigt - ohne aber in den drängenden politischen Themen konkret zu werden. "Die Zeit für Veränderungen ist jetzt und wir brauchen substanzielle Veränderungen", sagte der deutsche Boss des Internationalen Olympischen Komitees in seiner Eröffnungsrede des "Camp Beckenbauer" in Österreich: "Wir können nicht nur ignorieren und sagen, solange wir mit dem Großteil der Welt erfolgreich sind, interessiert uns der Rest nicht. Das kann nicht unser Ziel sein."
Spende für ukrainische Sportler
Am Beispiel der Lage in der Ukraine erklärte Bach: "Das IOC hat 300.000 US-Dollar (umgerechnet 230.000 Euro, d. Red.) zur Verfügung gestellt, damit die Athleten in der Ost-Ukraine aus diesem unsicheren Gebiet ziehen und in Sicherheit trainieren und leben können." Dies seien Aktionen, "die der Sport aus sich heraus" leisten könne.Im Rahmen seiner "Agenda 2020" kündigte der IOC-Boss tiefgreifende Veränderungen an. "Die Zeit für Veränderungen ist jetzt und wir brauchen substanzielle Veränderungen", sagte Bach in seiner Eröffnungsrede des "Camp Beckenbauer" in Österreich: "Wir können nicht nur ignorieren und sagen, solange wir mit dem Großteil der Welt erfolgreich sind, interessiert uns der Rest nicht. Das kann nicht unser Ziel sein."
Der Sport sei ein "globaler Player - mehr als jedes Geschäft", sagte der 60 Jahre alte ehemalige Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB): "Wir müssen jetzt anfangen und uns den Herausforderungen stellen." Allerdings schränke er ein: "Sport alleine kann die Welt nicht ändern. Sport kann seinen Beitrag leisten, kann Signale senden und der Eisbrecher sein, aber nicht allein den Frieden bringen. Dafür brauchen wir Partner."
Vergabe-Konzept bleibt bestehen
Hinsichtlich der Veränderungen im IOC selbst untermauerte Bach das erneuerte Vergabe-Konzept für Olympische Spiele und verglich die bisherige Praxis mit den Filialen einer Fastfood-Kette. "Es darf kein Franchise mehr geben", sagte Bach: "Wir müssen die zukünftigen Ausrichter fragen, wie sie die Spiele sehen, wie die Spiele am besten in das soziale und wirtschaftliche Umfeld passen. Wie ist ihre Idee, ihre Kultur der Welt zu präsentieren?"Das IOC werde auch in Zukunft "Minimumstandards" voraussetzen, so Bach, den potenziellen Kandidaten werde aber mehr Freiraum gegeben. "Das müssen wir der Kreativität und den Bedürfnissen der Gastgeber überlassen. Die Spiele können keine Kopien der vorausgegangen Ausgaben sein."
Am Montag hatten in Deutschland Berlin und Hamburg ihre Pläne für eine eventuelle Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024 oder 2028 vorgestellt. In Going bei Kitzbühel/Österreich treffen im "Camp Beckenbauer" zahlreiche Persönlichkeiten des Sports zusammen. Für Dienstag stehen unter anderen Reden von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach auf dem Programm.
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