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Datum: 17. September 2012, 12:37 Uhr
Format: Artikel
Quelle: dpa
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Interview mit Karl-Heinz Rummenigge: Traue Dortmund das Weiterkommen zu

Karl-Heinz Rummenigge, FC Bayern
Karl-Heinz Rummenigge blickt traurig zurück

Vor dem Auftakt gegen den FC Valencia bohrt Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge noch ein bisschen in der Finalwunde des letzten Jahres. Er träumt vom Titel und hofft - auch wegen der Titelchancen in der Bundesliga - auf international erfolgreiche Dortmunder.

Die Champions League startet in die 21. Saison. Kommen bei Ihnen vor dem Auftakt gegen den FC Valencia unweigerlich noch einmal Gedanken an das dramatisch verlorene Heimfinale gegen Chelsea auf?

Rummenigge: Hier kann keiner dieses Spiel gegen Chelsea vergessen. Da ist uns zu viel Dramaturgie widerfahren. Wir machen uns alle den Vorwurf, dass wir diverse Male in dem Spiel die Chance hatten, den Sack zuzumachen. Man kann es nicht mehr ändern. Jetzt müssen wir einen neuen Anlauf nehmen. Unsere Mannschaft ist sehr motiviert.

Ist für den FC Bayern ein Weiterkommen als Erster in der Gruppe mit Valencia, OSC Lille und BATE Borisov aus Weißrussland Pflicht?

Rummenigge: Unsere Gruppe möchte ich als machbar bezeichnen. Wir müssen trotzdem mit Respekt und Konzentration an die Aufgaben gehen. Erster zu werden wäre schön, weil man dann im Achtelfinale möglicherweise den großen Krachern aus dem Weg geht und zuerst auswärts antreten kann.

Ist das Heimspiel gegen Valencia gleich ein Schlüsselspiel?

Rummenigge: Valencia ist ohne Frage der schwerste Gegner. Wir haben sie einige Male als Gegner gehabt in der Champions League. Es waren immer schwere Spiele, auch beim Final-Triumph 2001 in Mailand. Mit einem Sieg zu starten, wäre gut. Das gäbe Selbstvertrauen und Ruhe.

Was darf man von Bastian Schweinsteiger, der sich zurückgemeldet hat, und dem neuen Wunschspieler Javier Martínez erwarten. Kann dieses Duo das neue Kraftzentrum im Mittelfeld werden?

Rummenigge: Ich habe mir extra während der Länderspielpause unser Freundschaftsspiel gegen Katar angesehen, weil mich das neugierig gemacht hat. Ich bin optimistisch, dass die Zwei sehr gut auf dem Platz und auch außerhalb harmonieren werden. Das kann ein Duo werden, das uns Stabilität verleiht. Da kommt eine Qualität zusammen, die uns gut zu Gesicht stehen wird.

Der FC Bayern hat in den vergangenen drei Spielzeiten zweimal das Finale erreicht. Wie groß ist die Sehnsucht nach der Krönung?

Rummenigge: Die Sehnsucht nach dem Titel ist groß! Wenn man zweimal im Finale stand und speziell das letzte hier in München so bitter verloren hat, herrscht Wehmut. Aber es existiert zugleich der Hunger, diesen Pokal irgendwann zu holen. Wir werden es versuchen. Aber jetzt ist es zu früh, über den Mai 2013 zu sprechen.

Wer sind für Sie die heißesten Titelanwärter?

Rummenigge: Die Favoriten sind die beiden großen Vereine aus Spanien. Real Madrid hat genau dieselbe große Sehnsucht wie Bayern München. Real hat auch seit zehn Jahren diesen Titel nicht mehr gewonnen. Und der FC Barcelona ist bei der Qualität, die diese Mannschaft hat, immer ein Topfavorit. Aber unter den Vereinen, die danach kommen, spielt auch Bayern München eine Rolle.

Borussia Dortmund muss gegen Real Madrid, Manchester City und Ajax Amsterdam wieder einen Vorrunden-K.o. befürchten. Oder trauen Sie Ihrem großen nationalen Rivalen den Achtelfinal-Einzug zu?

Rummenigge: Mit den Meistern aus Spanien, England und Holland ist das wirklich eine sehr schwere Gruppe. Aber ich traue Borussia Dortmund das Weiterkommen zu. Wenn es den Dortmundern gelingt, alle drei Heimspiele zu gewinnen, bin ich überzeugt, dass man sich mit zehn Punkten für das Achtelfinale qualifizieren kann.

Sie würden sich dann bestimmt auch über den Nebeneffekt freuen, dass die Dortmunder länger Kräfte in der Champions League lassen würden, die dem Meister womöglich in der Bundesliga fehlen könnten?

Rummenigge: Auch das würde - was Wettbewerbsgleichheit im Kampf um die deutsche Meisterschaft angeht - natürlich eine Rolle spielen. Ich glaube, Borussia Dortmund hat in den letzten zwei Jahren international Erfahrungen gesammelt. Diesmal traue ich den Dortmundern die positive Überraschung zu. Es wäre auch gut für die Bundesliga, wenn sie es packen. Deutschland braucht nicht nur die Punkte von Bayern München, sondern auch von Dortmund und Schalke.

Wie sehen Sie denn die Chancen der Schalker, sich gegen Arsenal, Montpellier und Olympiakos Piräus zu behaupten?

Rummenigge: Die Gruppenstärke ist ähnlich wie bei uns. Schalke hat schon vor zwei Jahren mit dem Halbfinaleinzug gegen Manchester United bewiesen, dass es international eine gute Rolle spielen kann. Ich traue den Schalkern das Achtelfinale zu.

Seit dem Champions-League-Triumph des FC Bayern 2001 gab es keinen deutschen Europapokalsieger mehr. Erwarten Sie in naher Zukunft ein Ende dieser Durststrecke?

Rummenigge: Wichtig war zunächst, dass wir den dritten Platz in der Fünfjahreswertung hinter Spanien und England zurückerobert und die Italiener hinter uns gelassen haben. Dadurch gibt es einen vierten Champions-League-Platz, auch wenn es Borussia Mönchengladbach in der Qualifikation nicht gepackt hat. Das war ein wichtiger Imagegewinn, um zu demonstrieren, dass die Bundesliga auf einem guten Weg ist.

Und ein Titelgewinn?

Rummenigge: Es muss das Ziel sein, in den nächsten Jahren auch einmal diese Königstrophäe Champions League zu gewinnen. Das wäre ein wunderbarer Schub für die Bundesliga und ein Ausrufezeichen.

Welchen Schub könnte das geben?

Rummenigge: Wir befinden uns in einem internationalen Wettbewerb, sportlich und auch finanziell, ob bei der TV-Vermarktung oder im Sponsoring. In den letzten Jahren waren die Engländer und Spanier sehr, sehr erfolgreich. Es muss unser Ziel sein, der Premier League und der spanischen Primera División näherzurücken.

Welche Auswirkungen könnte eine konsequente Umsetzung des Financial Fairplay, für das Sie vehement eintreten, auf den sportlichen Wettstreit in der Champions League haben?

Rummenigge: Ich war bis zum vergangenen Dienstag skeptisch, ob die UEFA bereit ist, Financial Fairplay wirklich seriös und konsequent umzusetzen. Seit der Rede von Finanz-Chefkontrolleur Jean-Luc Dehaene bin ich ein Stück überzeugter, dass die UEFA jetzt ernst macht.

Von 23 Vereinen, darunter Europa-League- und Supercup-Sieger Atlético Madrid, wurden vom europäischen Verband Preisgelder eingefroren. Halten Sie das für einen wirksamen Warnschuss?

Rummenigge: Diese Botschaft sowie die Art und Weise, wie Financial Fairplay von der UEFA dargestellt worden ist, hat wohl einigen Vereinen die Augen geöffnet, dass sie mit dem Stil, wie sie bislang finanzielle Dinge handhaben, nicht weiterkommen werden.

An welche Clubs denken Sie?

Rummenigge: Ich möchte keinen Verein namentlich an den Pranger stellen - sie sind bekannt. Die 23 jetzt betroffenen Clubs haben einen Warnschuss erhalten für die Verbindlichkeiten bei Transfers, die sie nicht beglichen haben. Mit den richtigen Strafen geht es beim Financial Fairplay eigentlich erst 2014 los. Dann könnte ein Club finanziellen Schaden nehmen, etwa durch Abzüge bei den Einnahmen in der Champions League. Da sprechen wir über ein- oder auch zweistellige Millionenbeträge. Dann könnte die UEFA Transferverbote über eine oder zwei Perioden verhängen. Und im schlimmsten Fall erhält ein Club die Lizenz für die Europa League oder Champions League nicht. Das wäre der Super-GAU, wenn eine Vereinsführung den eigenen Fans und der eigenen Mannschaft erklären müsste, dass man sich zwar sportlich qualifiziert, aber zugleich auch finanziell ruiniert hat.

Werden diese Drohgebärden wirken, damit Vereine zukünftig Einnahmen und Ausgaben in der Waage halten?

Rummenigge: Ich habe jetzt wirklich die leise Hoffnung, dass Clubs ihr finanzielles Gebaren umstellen. Es gibt auch positive Beispiele: Mein alter Club Inter Mailand oder auch der AC Milan haben in diesem Sommer Kosten abgebaut, indem sie Spieler verkauft haben, um Einnahmen zu generieren und die Gehaltskosten zu reduzieren. Dafür sind sie leider von den eigenen Fans und den Medien in Italien kritisiert worden. Deshalb sage ich: Es ist wichtig, dass wir Fans und Medien klarmachen, dass Financial Fairplay etwas Positives ist. Und dass es nichts Negatives ist, wenn man sich an die Regeln hält.

20 Jahre alt ist die Champions League inzwischen. Wie bewerten Sie die Entwicklung?

Rummenigge: Es ist hier von der UEFA ein Spagat bewältigt worden, der im Fußball eigentlich sehr schwierig ist. Es sind im Laufe der Jahre mehr Teilnehmer dazugekommen, aber kurioserweise nahm mit der Quantität auch die Qualität zu. Es ist anfangs sehr kritisiert worden, dass auch mal drei oder vier Mannschaften aus Spanien, England oder auch Deutschland teilgenommen haben. Aber das war aus heutiger Sicht eine weise Entscheidung. Die Menschen wollen die großen europäischen Clubs sehen, sei es im Fernsehen oder im Stadion. Die Champions League ist - ohne Übertreibung - weltweit die Königsklasse des Club-Fußballs, der wichtigste Wettbewerb, den es zu gewinnen gibt.

Auch wirtschaftlich boomt sie.

Rummenigge: Die neuen Zahlen aus der Vermarktung sind uns kürzlich mitgeteilt worden. Es ist für dieses Jahr wieder ein zweistelliger Prozentsatz an Einnahmen dazugekommen. Dass die Teilnehmer der Champions League bereit sind, davon einen schon sehr ordentlichen Betrag an die Europa League abzuführen, finde ich wunderbar. Ich teile nicht ganz die Meinung von Franz Beckenbauer, dass der frühere UEFA-Cup, aus dem die Europa League wurde, der Cup der Loser ist. Aber die Champions League ist wirklich weltklasse.

Und mit 32 Teilnehmern an Ihrem Limit angekommen?

Rummenigge: Es gibt eine Problematik. Die Teilnehmer an der Europa League sind finanziell nicht sehr zufrieden mit ihren Einnahmen. Die Champions League wirft einen Riesenschatten auf die Europa League. Trotzdem gibt es keine Überlegungen bei der UEFA und auch bei den Clubs, die Europa League abzuschaffen und die Champions League aufzublähen. Mein Eindruck ist: Ganz Fußball-Europa ist mit dem Produkt Champions League, wie es aufgestellt ist, hochzufrieden.

Wenn Sie sich für den 25. Mai 2013 ein Finale wünschen dürften, wie würde die Paarung im Londoner Wembley-Stadion lauten? Noch einmal FC Bayern gegen FC Chelsea?

Rummenigge (lacht): Eine Revanche hat es im Jahr danach noch nie gegeben. Ich bin ziemlich sicher, dass es ein Finale Bayern München gegen Chelsea 2013 nicht geben wird. Wir sind stolz, dass wir in den letzten drei Jahren zweimal im Finale dabei waren. Aber es ist auch ein Traum von uns, diesen wunderbaren Pokal wieder einmal in Händen zu halten. Aber es wird wahnsinnig schwer.