Die Indianapolis Colts hatten gegen die Tennesse Titans erneut einen frühen Rückstand aufzuholen, konnten am Ende aber doch einen 30:27-Sieg einfahren. Mit dem Erfolg gegen den direkten Divisionsrivalen haben die Colts in der NFL einen großen Schritt Richtung Gewinn der AFC South gemacht.
Tennessee Titans (4-6) - Indianapolis Colts (7-3) 27:30 (14:0, 3:6, 0:17, 10:7)
Gegen die Tennessee Titans bewiesen die Indianapolis Colts einmal mehr, dass sie kein NFL-Team des ersten Spielviertels sind. Diesmal lagen sie im LP Field von Nashville nach 15 Minuten mit 0:14 hinten, was die Bilanz im ersten Spielabschnitt für die letzten drei Spiele auf 0:35 verschlechterte.
Immerhin konnten Andrew Luck und sein Team dabei zweimal noch den Sieg einfahren. In nunmehr sechs von zehn Saisonspielen lagen die Colts nach dem ersten Viertel hinten.
Dass Luck diesmal keines seiner gefürchteten Schlussviertel-Comebacks hinlegen musste, lag an einem starken dritten Spielabschnitt, in dem Indianapolis die Titans mit 17:0 in die Schranken verwies.
Am Ende wurde es noch einmal eng, da Delanie Walker zwei Minuten vor Spielschluss nach einem Pass von Quarterback Ryan Fitzpatrick auf drei Punkte Rückstand verkürzte, aber die Gäste konnten den knappen Vorsprung über die Zeit retten.
Für die Indianapolis Colts zählt nur der Sieg
"Am Ende des Tages zählt nur der Sieg", zeigte sich Andrew Luck pragmatisch. "Wir hatten in diesem Spiel Glück, dass wir unsere Fehler überstanden haben und am Ende noch die Chance hatten, zu gewinnen. Aber wir wissen, was wir uns verbessern müssen."
Luck selber erwischte auch einen eher unterdurchschnittlichen Tag, fand nur mit 23 seiner 36 Pässe einen Receiver und warf 232 Yards, dabei gelang ihm zwar kein Wurf-Touchdown, aber er erlief im dritten Viertel mit einem 11-Yard-Run die wichtige 20:17-Führung für sein Team.
"Offensichtlich sind wir es mittlerweile gewohnt, so einen Start hinzulegen. Das ist etwas, woran wir arbeiten und was wir korrigieren müssen", wusste auch Coby Fleener, was die Colts zu tun haben. Der Wide Receiver zeigte mit acht Catches für 107 Yards eine starke Partie."
Titans bauen nach erstem Viertel stark ab
Die Titans waren mit zwei Lauf-Touchdowns von Running Back Chris Johnson in die Partie gestartet und es sah bereits alles danach aus, als würde die Blamage aus der Vorwoche, die Niederlage gegen die Jacksonville Jaguars, vergessen gemacht werden können, doch viel gelang ihnen danach nicht mehr.
"Wir müssen die Siegesformel endlich finden, wie auch immer die heißt", war Ryan Fitzparick nach dem Spiel sichtlich frustriert. "Wir müssen einen Weg finden, solche Spiele am Ende zu gewinnen. In der Umkleidekabine ist es im Moment echt hart. Das ist nun das zweite Spiel in Folge, das uns aus den Händen geglitten ist. Zwei große Spiele, die uns wirklich etwas gekostet haben."
Fitzpatrick ersetzte erneut Jack Locker, der mit einem Fußbruch bis zum Ende der Saison ausfällt, und brachte 22 von 28 Pässen für 222 Yards sowie einen Touchdown an den Mann. Seitdem er den Posten des Starting Quarterbacks übernommen hat, musste er noch kein Turnover hinnehmen.
Titans verlieren den Anschluss an die Colts
Die Niederlage der Titans war umso bitterer, da sie als direkter Verfolger der Colts in der AFC South nun drei Spiele Rückstand haben. Indianapolis hingegen steuert mit dem dritten Auswärtssieg bei einem Divisionsrivalen dem Einzug in die Playoffs entgegen.
Kommende Woche reisen die Colts zu den Arizona Cardinals (5-4), während Tennessee bei den Oakland Raiders (3-6) antreten muss.