Die Rückkehr von Felix Magath (60) zum Hamburger SV droht offenbar zu platzen. Nach einem tagelangen Machtkampf und der Niederlage im Viertelfinale des DFB-Pokals scheint es im Aufsichtsrat des taumelnden Fußball-Bundesligisten die nötige Zweidrittel-Mehrheit für die Inthronisierung des Klub-Idols als neuen starken Mann an der Spitze des Traditionsvereins weiter nicht zu geben. Das berichten mehrere Hamburger Medien übereinstimmend. Eine endgültige Entscheidung in dem Poker um die Zukunft des Tabellenvorletzten wird demnach vor dem Abstiegskrimi bei Eintracht Braunschweig am Samstag (15.30 Uhr/Sky) erwartet. Am späten Mittwochabend hatte HSV-Aufsichtsratschef Jens Meier ein Bekenntnis zum amtierenden Vorstand um Klub-Präsident Carl Jarchow sowie Trainer Bert van Marwijk verweigert und damit die Spekulationen an der Elbe weiter angeheizt. "Wir sind hier im Profifußball und nicht bei einer Kindergartenveranstaltung", sagte Meier bei Sky, "Trainer und Manager müssen Druck aushalten können." Seit Sonntag bemüht sich der Aufsichtsrat um die Verpflichtung von Magath. Derweil arbeiten Sportdirektor Oliver Kreuzer und van Marwijk weiter nur auf Abruf. "Ob etwas passiert, wann etwas passiert, kann ich nicht beeinflussen", sagte Kreuzer, "ich gehe davon aus, dass van Marwijk in Braunschweig auf der Bank sitzen wird. Ob ich dann aber noch Sportchef bin, weiß ich nicht." Sollte sich der Aufsichtsrat nicht auf Magath einigen können, gilt Mirko Slomka als möglicher Kandidat für die Nachfolger des erfolglosen van Marwijk.