Als einziger Bundesligaklub hat sich der Hamburger SV noch nicht auf einen Mannschaftskapitän für die bereits begonnene Spielzeit festgelegt. "Bei uns sind viele neue Spieler spät gekommen. Wenn in der nächsten Woche in der Länderspielpause ein wenig Ruhe einkehrt, wird erst einmal der Mannschaftsrat gewählt", sagte HSV-Trainer Bruno Labbadia.
Beim Bundesliga-Auftakt der Hanseaten am Samstag (15.30 Uhr im LIVETICKER) gegen den FC Ingolstadt wird wie in der vergangenen Saison Abwehrchef Johan Djourou die Spielführerbinde tragen. "Ich bin gerne Kapitän und würde es auch gerne weiterhin bleiben. Ich denke, dass ich es im letzten Jahr ganz gut gemacht habe", sagte der Schweizer in einem Abendblatt-Interview.
Gegen Ingolstadt fehlen nach verletzungsbedingtem Trainingsrückstand der Schwede Albin Ekdal sowie Lewis Holtby. Auch Emir Spahic (Augenhöhlenbruch) dürfte zumindest nicht in der Startformation stehen.
Für Markus Kauczinski spielt die Vergangenheit bei seinem Bundesliga-Debüt gegen den HSV keine Rolle. "Das Spiel gegen den HSV hat zwar besondere Vorzeichen, doch alles Vergangene ist kalter Kaffee. Wir wollen als Schanzer punkten", sagte Kauczinski.
Scheitern in der Relegation
Kauczinski war vor zwei Jahren als Trainer des Karlsruher SC in der Relegation denkbar knapp und unglücklich am HSV gescheitert. Seit Saisonbeginn ist er in Ingolstadt Nachfolger von Ralph Hasenhüttl, der zu RB Leipzig gewechselt war.
Erlebe die Bundesliga-Highlights auf DAZN. Hol dir jetzt deinen Gratismonat
Nach dem glücklichen Pokalsieg der Oberbayern in Aue (8:7 i.E.) gebe es "in einigen Bereichen noch Luft nach oben, doch die Abläufe werden stetig besser im Team. Zum Auftakt werden wir alles reinwerfen!", kündigte Kauczinski an. Der DFB-Pokal sei zwar sein erstes Pflichtspiel gewesen, "doch jetzt geht's so richtig los".
Der HSV habe "gut investiert", sagte er zum Gegner, "wir versuchen das mit unserer Taktik und mit unseren Tugenden auszugleichen."
Für Ingolstadt zählt trotz einer starken Premieren-Saison auch diesmal nur der Klassenerhalt. "Über dem Strich zu stehen, ist oberstes Ziel", betonte Kapitän Marwin Matip. Und er sei "überzeugt davon, dass wir weiter sind und unsere Ziele erreichen!"