Hertha BSC glaubt fest an einen Erfolg des Protests und trainiert bereits für ein Wiederholungsspiel. Zudem laufen die Planungen für die neue Saison auf Hochtouren, Jos Luhukay wird neuer Trainer in der Hauptstadt.
Auf dem grünen Rasen ging die Schlacht um den Klassenerhalt für Hertha BSC verloren, doch am grünen Tisch rechnen sich die Berliner nach dem Chaos-Spiel von Düsseldorf nun doch noch Chancen auf einen Verbleib in der Bundesliga aus - dann mit Jos Luhukay an der Seitenlinie.
Hertha-Anwalt Christoph Schickhardt ist zuversichtlich, dass der DFB dem am Vorabend eingelegten Protest gegen die Spielwertung der Relegationspartie gegen die Fortuna stattgeben wird. "Wir haben eine große Chance. Das Sportgericht wendet einfach die eigene Satzung an. Und da steht klipp und klar drin, dass ein Spiel, das unter solchen Umständen stattfindet, nicht gewertet wird und wiederholt wird", so der Anwalt.
In dieser Hoffnung wurde der Urlaub verschoben, stattdessen müssen Otto Rehhagel und seine Spieler auf den Trainingsplatz zurückkehren, um sich für ein eventuelles Wiederholungsspiel fit zu machen. "Wir trainieren wie vor einem regulären Bundesligaspiel", verkündete Clubsprecher Peter Bohmbach. Am Freitag um 15.00 Uhr wird in Berlin nun wieder trainiert.
Düsseldorf rüstet sich schon für möglichen Einspruch
Kurios: Zeitgleich tagt das DFB-Sportgericht, um über das Anliegen der Berliner zu beraten. Die mündliche Verhandlung beginnt um 13.30 Uhr in der Frankfurter Verbandszentrale. Gegen eine Entscheidung des Sportgerichts können beide Vereine aber nochmal Einspruch einlegen, das Verfahren würde dann vor das DFB-Bundesgericht gehen. Und damit ist definitiv zu rechnen. Denn Fortuna Düsseldorfs Manager Wolf Werner kritisierte die Aussagen von Herthas Anwalt Christoph Schickhardt scharf.