Miami unterliegt Indiana und offenbart dabei seine Schwächen. Ohne Bosh fehlt es den Heat an einem dritten Spieler in der Offense. James hat seine Nerven wieder nicht im Griff. Im Westen gab es dagegen nichts Neues: Die Spurs bauen ihre Serie aus.
Wenn Miami seine Stärken ausspielt, wird es für jeden Gegner eng. Die Indiana Pacers aber offenbarten im zweiten Spiel des Conference Halbfinals die Schwächen der Heat und behielten die Oberhand. Das hart umkämpfte 78:75 zeigt: Auch dieses Jahr ist Miami nicht unverwundbar.
Bis zur Halbzeit waren die Heat das dominante Team, ohne sich abzusetzen. In Abwesenheit von Chris Bosh (Muskelzerrung) spielten sie zunächst ihr gewohntes Spiel. Die aggressive und aufmerksame Defense zeigte besonders im zweiten Viertel Wirkung.
Offensiv war zunächst Verlass auf die beiden übriggebliebenen Stars LeBron James und Dwayne Wade. Mit 38:33 ging es in die Halbzeit, dann schlug die Stunde der Pacers, die in der Folgezeit immer eine Antwort parat hatten.
Die Schwäche der Heat
Das Ergebnis des dritten Viertels: 28:14 für die Pacers. Vier Spieler aus der Starting Five punkteten zweistllig, während bei Miami außer James und Wade kein Spieler insgesamt mehr als fünf Punkte erzielte. Auch in der Defense stand Indiana den Heat in nichts nach, holte sogar zehn Rebounds mehr als das Team von Erik Spoelstra.
Die Heat reagierten mit noch mehr Aggressivität. Zuerst foulte Wade Darren Collison rüde und kassierte ein Flagrant Foul, dann geriet James mit Granger aneinaner. Aber die Pacers ließen sich auch hiervon nicht einschüchtern und zogen zwischenzeitlich auf 65:56 davon.
Miami spielte sich zwar wieder heran, scheiterte dann aber an den eigenen Nerven. Beim Stand von 75:76 für Indiana vergab James zwei Freiwürfe. Auch Wade vergab zweimal, in den letzten 2:41 Minuten konnte Miami keinen einzigen Korb erzielen.