Radfahrer Hans-Peter Durst hat nach seinem Sieg im Zeitfahren auch das Straßenrennen bei den Paralympics in Rio de Janeiro gewonnen. Der 58-Jährige aus Dortmund setzte sich nach 30 km in 50:57 Minuten mit drei Sekunden Vorsprung auf den Briten Davis Stone und den Kolumbianer Nestor Ayala Ayala durch.
Es war die 14. Goldmedaille für den Deutschen Behindertensportverband (DBS) - die achte davon durch einen Straßen-Radfahrer. Zudem ist der an einer Störung des Gleichgewichtssinns leidende Dreirad-Fahrer Durst der erste deutsche Athlet, der in Rio zum Doppel-Paralympicssieger aufsteigt.
"Ich wäre auch mit einer Goldmedaille schon sehr zufrieden gewesen. Dass es nun zwei sind, ist unglaublich und unbeschreiblich", sagte Durst: "Ich bin am Schluss volles Risiko gegangen, aber es ist alles aufgegangen." Nachdem er im Zeitfahren 14,5 km ohne Sattel gefahren war, musste er am Donnerstag wegen eines blockierten Iliosakralgelenks behandelt werden: "Im Rennen habe ich das aber überhaupt nicht gespürt."
Jana Majunke aus Cottbus hat derweil ihre erste Medaille gewonnen. Die 26-Jährige aus Cottbus holte Bronze im Straßenrennen, nachdem sie im Zeitfahren noch unglücklich Rang vier belegt hatte. Nach 30 Kilometern kam Majunke, die wegen einer spastischen Lähmung im Behindertensport startet, in 1:08:19 Stunden und damit 28 Sekunden hinter der siegreichen Australierin Carol Cooke ins Ziel.
"Ich bin total happy und super zufrieden. Es war ein sehr taktisch geprägtes Rennen, das am Anfang sehr langsam war und dann immer schneller wurde", sagte Majunke: "Ich bin froh, Bronze erreicht zu haben."