Hannover 96 dürfte zwar das späte Gegentor gegen Atletico Madrid zum 1:2 ärgern, doch dank Mame Diouf haben die Niedersachsen noch alle Chancen auf den Halbfinaleinzug.
Hannover 96 hat trotz einer knappen 1:2 (1:1)-Niederlage bei Atletico Madrid nach dem Hinspiel im Viertelfinale der Europa League die Chance auf den Einzug in die Vorschlussrunde gewahrt. Mame Dioufs (38.) zwischenzeitlicher Ausgleich nach der Führung durch Falcao (9.) könnte sich trotz des späten Siegtreffers von Silvao (89.) dank der Auswärtstorregel als Goldener Treffer erweisen.
Mirko Slomka hatte vor dem Anpfiff eine Veränderung im Sturm vorgenommen, statt Mohammed Abdellaoue lief Jan Schlaudraff neben Mame Biram Diouf im Sturm auf. Als Vorbereitung hatte Slomka weniger auf Training, als auf einen Bummel durch die spanische Hauptstadt gesetzt.
Falcao mit dem schnellen Tor
Ein Spaziergang waren die ersten Minuten im Vicente Calderon für die Niedersachsen jedoch nicht, sie wirkten gleich zu Beginn nervös und sollten diesen Zustand bereits nach neun Minuten gerechtfertigt sehen. Mario Suarez hatte einen Freistoß der Kategorie: "kann man geben, muss man aber nicht" zugesprochen bekommen, den Gabi hoch in Richtung Tor brachte. Ron-Robert Zieler verpasste beim Versuch zu fausten den Ball und musste so Falcaos Kopfball zum 0:1 hinnehmen.
Auch nach der Führung spielten die Hausherren die dominantere Rolle, kamen im Gegensatz zu den Hannoveranern des Öfteren vor das gegnerische Tor, konnten diese Chancen namentlich durch Suarez (22.) und Adrian (25.) - jedoch nur knapp über oder neben Zielers Kasten.
Doch dann schlug eine einmalige Möglichkeit für Hannover. Steven Cherundolo bediente Lars Stindl auf der rechten Seite, der den Ball flach in Richtung Fünfmeterraum schickte. Auf dem Weg dorthin löste sich Diouf von seinem Gegner und konnte mit der ersten ernsthaften Gästechance gleich das 1:1 markieren (38.). Mit diesem wichtigen Auswärtstor im Rücken sollte es in die Kabinen gehen.