Die deutschen Handball-Europameister müssen im Terminchaos der Kölner Lanxess Arena wohl den Kölner Haien Platz machen und sich auf einen unfreiwilligen Umzug einstellen. "Ich denke wir müssen entweder nach Düsseldorf umziehen oder das Spiel auf den Samstag verlegen", sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning dem SID.
Man suche zurzeit "fieberhaft nach einer Lösung" für die Doppelbelegung der Arena am Freitagabend. "Einen Umzug der Haie halte ich dabei für die letzte Möglichkeit", sagte Hanning.
Nach dem überraschenden Einzug der Kölner Haie ins Play-off-Halbfinale der DEL kollidiert die für Freitag (19.30 Uhr) angesetzte Partie gegen Red Bull München mit dem Länderspiel der deutschen Handballer gegen Dänemark, das ebenfalls am Freitag (20.15 Uhr) in der Arena in Köln steigen soll.
"Schockiert über Unprofessionalität"
Hanning zeigte sich von der ungewöhnlichen Situation "sehr verärgert. Ob das notwendig war, müssen andere beurteilen. Das DHB-Präsidium war darüber jedenfalls nicht informiert", so der Spitzenfunktionär. Den Vertrag mit der Arena hatte DHB-Generalsekretär Mark Schober abgeschlossen. "Desweiteren bin ich schockiert über die Unprofessionalität der Lanxess-Betreiber", polterte Hanning. Eine mögliche Terminkollision sei "lange bekannt" gewesen.
Für die Haie, die am Ostermontag im Viertelfinale den entscheidenden 3:2-Sieg gegen die Eisbären Berlin holten, ist die Sachlage klar. "Kein Handball-Spiel in der Arena", schrieb der KEC bereits am Montag bei Facebook. Sowohl der DHB als auch die Haie haben bereits Tickets für den Termin abgesetzt.