Hassan Moustafa (69), Präsident des Weltverbandes IHF, hat "ARD" und "ZDF" die Schuld an den geplatzten Verhandlungen um eine Live-Übertragung der WM in Katar (bis 1. Februar) zugeschoben.
"ARD und ZDF haben ein zu niedriges Gebot abgegeben, das noch unter dem der WM 2011 lag. Da wollte der Rechteinhaber "beIN Sports" mehr. Das ist völlig legitim", sagte der Ägypter der "Sport Bild".
"ARD" und "ZDF", die keine Live-Bilder aus Katar zeigen, wiesen die Vorwürfe umgehend scharf zurück. "Die Aussage von Herrn Moustafa ist eine Frechheit", sagte "ZDF"-Sportchef Dieter Gruschwitz auf "SID"-Anfrage: "Er selbst hat in der Verhandlungsphase uns gegenüber geäußert, dass das finanzielle Angebot von "ARD" und "ZDF" in Ordnung sei."
"Hat nie Verhandlungen gegeben"
Sein "ARD"-Kollege Axel Balkausky ergänzte: "Es hat nie Verhandlungen über unser Angebot gegeben. Insofern hat der Rechteinhaber beINsports nie über die finanzielle Seite mit uns gesprochen."
Der Rechteinhaber beIN hatte das Angebot von "ARD" und "ZDF" abgelehnt, weil er mit der Verbreitung der Übertragungsbilder über Satellit nicht einverstanden war. Damit waren die Verhandlungen über eine Übertragung des Turniers im Wüstenstaat Anfang Dezember beendet worden. Dies hatte große Bestürzung in der Handballszene ausgelöst. Die Spiele der Handball-WM sind im Pay-TV bei "Sky" zu sehen.