Die Rhein-Neckar Löwen haben sich im Spitzenspiel des 21. Spieltags gegen die SG Flensburg Handewitt durchgesetzt und im direkten Duell der Verfolger zwei Punkte aufgeholt. Die Füchse Berlin drehten derweil das Spiel gegen Frisch auf Göppingen.
SG Flensburg Handewitt - Rhein-Neckar Löwen 24:27 (13:13)
Die Rhein-Neckar Löwen haben sich im Spitzenspiel des 21. Spieltags mit 27:24 gegen die SG Flensburg-Handewitt durchgesetzt. Mit zwei gewonnenen Punkten reduzierten die Löwen den Rückstand auf die zweitplatzierte SG im direkten Duell auf einen Punkt. Die Flensburger liegen nach der bedeutenden Niederlage vier Punkte hinter Branchenprimus THW Kiel zurück, der gestern gegen den VfL Gummersbach vorgelegt hatte.
Das Duell der Verfolger erfüllte alle Erwartungen eines absoluten Handball-Leckerbissens. Nach ständigen Führungswechseln war im ersten Durchgang nicht ansatzweise abzusehen, wer sich am Ende die zwei wichtigen Punkte sicher würde. Der 13:13-Pausenstand war mehr als symptomatisch für den Spielverlauf der ersten 30 Minuten.
Auch in der zweiten Halbzeit bot sich den Zuschauern in der mit 6.300 Zuschauern restlos ausverkauften Flens-Arena dasselbe Bild. Insbesondere Löwen-Schlussmann Niklas Landin Jacobsen, der bei der EM in Dänemark zum besten Torhüter gewählt wurde, präsentierte sich erneut in starker Verfassung und parierte zwölf Mal für sein Team. Erst zehn Minuten vor Spielende wies das Spiel eine klare Tendenz auf: Die Heimmannschaft aus Flensburg leistete sich zum Ende hin zu viele Fehler, die die Löwen eiskalt auszunutzen wussten und nach 51 Minuten mit einem Vier-Tore-Vorsprung bestraften.
Mit der zwischenzeitlichen 24:20-Führung war die Entscheidung aber noch nicht endgültig gefällt. Die am Ende klar überlegenen Löwen verpassten es, ihre hochkarätigen Chancen in Zählbares umzuwandeln und den Sieg einzuschnüren. Das Endresultat fiel in einem über weite Strecken völlig offenen Spiel zu hoch aus. Bei den Löwen wusste Uwe Gensheimer mit sieben Toren zu überzeugen, Flensburgs Rechtsaußen Lasse Svan Hansen avancierte mit acht Treffern zum besten Werfer.
Frisch Auf Göppingen - Füchse Berlin 24:26 (11:8)
Die Füchse Berlin haben zum Jahresauftakt in der Handball-Bundesliga einen denkbar knappen 26:24-Erfolg gegen Frisch Auf Göppingen eingefahren. Durch den Sieg schob sich der Hauptstadt-Club zumindest vorübergehend auf Platz vier vor, der zur Qualifikationsrunde der Champions-League berechtigt. Gegen den vermeintlich krassen Außenseiter aus Baden-Würtemberg tat sich die Mannschaft von Dagur Sigurdsson erstaunlich schwer und konnte erst wenige Minuten vor dem Abpfiff die Entscheidung herbeiführen.
Die Füchse hatten zunächst nur in der Anfangsphase leichte Feldvorteile, nach 25 Minuten wendete sich das Blatt zu Gunsten der Göppinger, die noch vor dem Pausenpfiff eine fast vorentscheidend erscheinende 11:8-Führung herauswarfen. Auch im zweiten Durchgang blieb der Underdog die spielbestimmende Mannschaft, ließ den Champions-League-Anwärter aber nochmal herankommen, der nach 43 Minuten zum 17:17-Ausgleich kam.
In den letzten zehn Minuten entwickelte sich eine hochdramatische Schlussphase, in der die Berliner ihre individuelle Klasse abgezockt ausspielten. Auch dank der neun Treffer durch Konstantin Igropulo reichte es am Ende zu zwei Punkten.