Starke Teamleistung, überzeugender Sieg: Die deutschen Handballerinnen bleiben bei der Europameisterschaft in Schweden auf Erfolgskurs und haben einen großen Schritt in Richtung Halbfinale gemacht. Die Mannschaft von Bundestrainer Michael Biegler gewann im ersten Hauptrundenspiel überraschend deutlich mit 26:19 (14:10) gegen Serbien und hat nun vier Punkte auf dem Konto. Serbien steht weiter bei drei Zählern.
"Ich bin etwas überrascht von den Ladies. Ich hätte nicht gedacht, dass wir unsere gute Leistung so konstant abrufen können. Die gute Defensivarbeit war der Schlüssel zum Erfolg", sagte Biegler.
Rechtsaußen Svenja Huber und Rückraumspielerin Anne Hubinger waren mit jeweils vier Treffern die besten Werferinnen in der Auswahl des DHB, die am Montag (16.15 Uhr) gegen Spanien antreten muss.
Wie schon in den Spielen zuvor zeigte die deutsche Mannschaft über weite Strecken eine starke und konzentrierte Leistung, schwächere Phasen gab es gegen die zuvor ungeschlagenen Serbinnen kaum. Das Rückzugsverhalten der DHB-Frauen war gut, Serbien kam daher kaum zu einfachen Treffern. Zudem bot Torhüterin Clara Woltering, die mit ihrem insgesamt 37. EM-Spiel mit der deutschen Rekordhalterin Grit Jurack gleichzog, wieder eine ganz starke Leistung.
Deutschland kam vor 4212 Zuschauern hervorragend in die Partie und erzielte drei schnelle Treffer. Woltering glänzte sofort mit drei Paraden und musste erst nach gut sechs Minuten das erste Gegentor hinnehmen. Zwischenzeitlich führte das Biegler-Team mit sieben Toren Vorsprung.
DHB-Auswahl mit starken Abschlüssen
Das lag auch daran, dass fast jeder Versuch in oder auf das Tor ging, die Wurfquote lag zur Pause bei überragenden 78 Prozent. Dabei war die DHB-Auswahl erneut nicht abhängig von einer starken Werferin, sondern verteilte die Verantwortung auf viele Schultern. Erst kurz vor der Pause schlichen sich ein paar kleine Fehler ein, Serbien kam bis auf vier Tore heran.
Auch nach dem Seitenwechsel setzte sich das gute Bild - vor allem in der Defensive - fort: In den ersten zwölf Minuten kassierte Woltering nur einen Treffer, die Deckung stand glänzend.
Die zuvor große Unterstützung für die Serbinnen von den Rängen ebbte immer weiter ab, als die serbischen Anhänger realisierten, dass für ihr Team nichts zu holen ist.