Im ersten Länderspiel nach den verpassten Olympischen Spielen haben die deutschen Handballer eine 31:33-Niederlage gegen Serbien kassiert. Eine schlechte Chancenverwertung sowie eine unkonzentrierte Leistung in der Abwehr waren die Schlüsselfaktoren.
Beim ersten Länderspieleinsatz von Evgeni Pevnov hatte die Handball-Auswahl von Bundestrainer Martin Heuberger einen personellen Aderlass zu verkraften und unterlag mit 31:33 gegen die Serben. Martin Strobel und Michael Haaß fehlten auf der Spielmacherposition, zudem musste die DHB-Mannschaft auf Holger Glandorf verzichten.
Evgeni Pevnov von den Füchsen Berlin kam nach dem Wechsel der Staatsbürgerschaft so zu seinem ersten Einsatz für das Team von Heuberger. "Du kommst auf den Platz, jeder ist da und steht hinter dir. Das ist einfach klasse", erklärte er später beim FanclubDHB auf Facebook. Zwar startete er mit einer Niederlage, die jedoch ein wenig unglücklich war.
Uwe Gensheimer (9/6) und Stefan Kneer (5) erzielten die meisten Tore für die DHB-Auswahl, die vor 3580 Zuschauern in der Schweriner Kongresshalle schnell in Rückstand gerieten. Bereits nach neun Minuten hatten die Serben sich einen 7:2-Vorsprung erspielt. Ljubomir Josic (7) und Zarko Sesum (6) waren bei den Gästen die erfolgreichsten Werfer.
DHB-Team erspielt sich eine Führung
"So haben wir uns das nicht vorgestellt. Wir wollten uns weiterentwickeln und einen Sieg davontragen", erklärte Lars Kaufmann beim FanclubDHB. "Es lief von Anfang an nicht gut. Wir sind direkt in Rückstand geraten und haben unsere freien Chancen nicht genutzt. Wir sind nicht ins Spiel rein gekommen und dann wurde es schwer, weil die Serben einen guten und schnellen Ball gespielt haben. Wir haben es nicht geschafft, eine kompakte Abwehr zu stellen und leichte Tore zu machen."
Nach dem frühen Rückstand hatte Martin Heuberger eine frühe Auszeit genommen, die zunächst wirkungslos verpuffte. Erst gegen Ende der ersten Hälfte fand die DHB-Auswahl besser ins Spiel, konnte den Rückstand gegen die wurfgewaltigen Serben, die immer wieder zu leichten Toren aus dem Rückraum kamen, bis auf einen Treffer verkürzen.
Nach der Pause machten die deutschen Handballer dann da weiter, wo sie zum Ende der ersten 30 Minuten aufgehört hatten. Dominik Klein, der seinen 150. Einsatz für die DHB-Auswahl feierte, erzielte die erstmalige Führung für sein Team. In der Folgezeit sah es dann nach einem Sieg für die Deutschen aus, die beim 27:24 (49.) mit drei Treffern in Führung lagen.
DHB-Team trifft zunächst auf Montenegro
Doch die Serben kämpften sich zurück, profitierten von der angesprochenen Unkonzentriertheit in der deutschen Abwehr und kamen in den verbleibenden zehn Minuten noch zum Sieg. Am morgigen Sonntag kommt es zur Revanche, wenn beide Teams im Rahmen des Tests für die EM-Qualifikation erneut aufeinandertreffen.
Zum Auftakt der EM-Qualifikation trifft die deutsche Mannschaft am 1. November in Mannheim auf Montenegro. Weitere Gruppengegner sind Tschechien und Israel. Die beiden Ersten sowie der beste Drittplatzierte der sieben Vierer-Gruppen sichern sich die Teilnahme an der EM vom 12. bis 26. Januar 2014 in Dänemark.