Der neue Handball-Bundestrainer Christian Prokop hat sich in einem Interview für eine Reduzierung der HBL ausgesprochen. Der 38-Jährige fordert mehr Trainingszeit für die Nationalmannschaft.
"Vor der EM-Qualifikation gegen den WM-Dritten Slowenien im Mai haben wir nur zwei Trainingseinheiten. Es wäre gut, wenn man hier mehr Freiräume schaffen könnte", wünscht sich der DHB-Coach im Gespräh mit der Bild. "Deshalb wäre ich dafür, die Bundesliga von 18 auf 16 Vereine zu verkleinern."
Prokop wolle mutig sein und über das Jahr gesehen unterschiedliche Akteure zu den Lehrgängen einladen. "Meine Aufgabe wird es sein, uns in der Weltspitze zu etablieren. Ich habe eine längerfristige Vertragszeit, in der ich das Team weiterentwickeln möchte. Es ist einerseits ein großer Vertrauensbeweis, andererseits auch eine große Verantwortung."
Ein Lob hat er für Vorgänger Dagur Sigurdsson parat: "Wir hatten im vergangenen Jahr des Öfteren Kontakt. Seine Art hat mir immer gefallen, er ist ein hervorragender Trainer mit klaren Vorstellungen, der seine Linie konsequent durchzieht. Seine Ansprachen in Schlüsselmomenten sind immer zielgenau und taktisch auf Top-Niveau."
Prkop ist momentan in Doppelfunktion als DHB-Coach und Trainer von HBL-Verein Leipzig tätig. Mit den Sachsen tritt er am Wochenende beim Pokal-Final-Four-Turnier an.