Erstmals seit dem 4. Mai 2011 hat der THW Kiel Federn lassen müssen. Im Spitzenspiel der Handball-Bundesliga kamen die Zebras bei den Füchsen aus Berlin trotz einer Führung von vier Toren - bei sieben Minuten auf der Uhr - nicht über ein Remis hinaus.
Dieses Gefühl kannten die Handballer des THW Kiel seit über anderthalb Jahren nicht mehr. Sie verließen in der Bundesliga das Parkett nicht als strahlender Sieger. Im spannenden Spitzenspiel bei den Füchsen Berlin musste der deutsche Rekordmeister beim 26:26 (11:9) erstmals nach 40 Siegen in Serie einen Punktverlust hinnehmen.
Während die Zebras nach der intensiven Spitzenpartie etwas bedröppelt vom Parkett gingen, feierten die Hauptstädter den Punktgewinn wie eine Sensation. Die Füchse haben die Zebras erlegt - dies wäre bei einem Erfolg die Schlagzeile gewesen. Aber auch der Punktgewinn war ein gefühlter Sieg.
"Das wir das geschafft haben, freut uns sehr. Wir haben unglaublich gekämpft und das Remis ist verdient", sagte Berlins sechsfacher Torschütze Mark Bult. "Alle 16 Klubs sind auf unserer Seite", hatte Füchse-Manager Bob Hanning vor dem Spiel auf morgenpost.de erklärt.
THW Kiel und Füchse Berlin: Torhüter dominieren das Spitzenspiel
Das über weite Strecken von den Torhütern Thierry Omeyer (Kiel) und Silvio Heinevetter dominierte Spiel elektrisierte die tausenden Fans in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle. Beim 25:21 (54.) durch Christian Zeitz sah Kiel wie der Sieger aus, aber Berlin kämpfte sich mit einem Lauf zurück.
Torsten Laen sowie Iker Romero brachten die Füchse auf zwei Tore heran, bevor der THW eine Auszeit nahm. Doch die Füchse blieben dran und Bult verwandelte innerhalb von 70 Sekunden zwei Strafwürfe zum Ausgleich. Zwar warf Zeitz die Zebras erneut in Führung, doch Bartlomiej Jaszka traf im Gegenzug, 45 Sekunden vor dem Ende, zum 26:26.
Rhein Neckar Löwen mit fünftem Sieg
Unbeschwert spielt es sich besser. In den vergangenen Jahren mussten sich die Rhein-Neckar Löwen ob des exklusiven Kaders immer mit dem Druck des Gewinnenmüssens herumplagen - und scheiterten regelmäßig. In dieser Saison hat niemand die Mannheimer auf der Rechnung. Und siehe da: fünf Spiele, fünf Siege. Allerdings tat man sich beim 31:29 über die HSG Wetzlar sehr schwer.