Klub-Idol Felix Magath (60) hat die Führung des taumelnden Fußball-Bundesligisten Hamburger SV harsch attackiert und indirekt seine Hilfe zur Rettung des Traditionsklubs angeboten. "Beim HSV muss ab sofort auf allen Ebenen der Fußball wieder im Vordergrund stehen. Es geht jetzt nur noch um den Klassenerhalt. Es bedarf nun endlich einer Lösung im Sinne unseres Vereins", schrieb Magath auf seiner Facebookseite: "Der HSV muss Einigkeit nach innen und außen demonstrieren, ein starkes Zeichen setzen und eine Einheit werden."
Magath versicherte, er sei in großer Sorge um seinen ehemaligen Klub. "In Hamburg ist der HSV hinter undurchschaubaren Strömungen, Gruppen- und Einzelinteressen kaum noch sichtbar. Mittlerweile muss man nach diesem Rückrundenstart sogar mit einem Abstieg unseres Hamburger SV rechnen."
Vorstand vor Rauswurf?
Der HSV hat die vergangenen sechs Bundesliga-Spiele verloren und schwebt als Tabellen-17. akut in Abstiegsgefahr. Trotzdem hat sich der Vorstand des Klubs um Carl Jarchow und Sportchef Oliver Kreuzer für einen Verbleib von Trainer Bert van Marwijk ausgesprochen.Am Nachmittag mussten Jarchow und Kreuzer beim Aufsichtsrat zum Rapport antreten. Teile des Kontrollgremiums wollen offenbar die Reißleine ziehen und den Niederländer entlassen. Doch das kann laut Satzung nur der Vorstand. An der Elbe gilt es deshalb als nicht mehr ausgeschlossen, dass gleich der ganze Vorstand rausgeschmissen wird. Laut übereinstimmenden Medienberichten sollen sich Mitglieder des Rates für diesen Fall bereits mit Magath zu Gesprächen getroffen haben.