Die Hürdensprinter Gregor Traber (Stuttgart) und Matthias Bühler (Offenburg) haben trotz einer starken Vorstellung bei der Leichtathletik-WM in Peking den Einzug ins Finale (Freitag, 15.20 Uhr) verpasst. Bühler stellte als Dritter seines Halbfinales in 13,34 Sekunden seine persönliche Bestzeit ein und schrammte nur um neun Hundertstelsekunden am Endlauf vorbei.
Der deutsche Meister Traber blieb als Fünfter seines Laufs in 13,37 Sekunden nur knapp über seiner Bestleistung (13,32). Alexander John (Leipzig) war nach einem Fehlstart im Vorlauf ausgeschieden.
Als Schnellster qualifizierte sich Weltrekordler und Olympiasieger Aries Merritt in 13,08 Sekunden für das Finale. Der 30 Jahre alte US-Amerikaner leidet an einer schweren Niereninsuffizienz und lässt sich am kommenden Dienstag ein Spenderorgan von seiner Schwester transplantieren. "Das könnten meine letzten Meisterschaften sein, falls die Operation nicht klappt", hatte Merritt vor dem Halbfinale gesagt.
Wie Merritt kämpfen auch Titelverteidiger David Oliver (13,17/USA) und Europameister Sergej Schubenkow (13,09/Russland) um Hürden-Gold.
Als bisher letzte Deutsche standen der deutsche Rekordhalter Florian Schwarthoff (13,05/Heppenheim) und Falk Balzer (Jena) 1999 in einem WM-Finale.
Der gebürtige Kubaner und Jahres-Weltbeste Orlando Ortega (12,94) durfte in Peking nicht laufen. Der 24-Jährige hat kurz vor der WM die spanische Staatsbürgerschaft angenommen und damit noch kein Startrecht.