Für die deutschen Formel 1-Piloten lief es nach der Sommerpause nicht so flüssig beim Qualifying zum GP von Belgien, wenn man den Vergleich mit der legendären Schokolade bemühen mag. Jenson Button holte sich die Pole, Sebastian Vettel schaffte es noch auf Rang zehn.
Der Abstand zu den oberen Rängen ist für Jenson Button schon gewaltig. Der Engländer liegt in der Fahrerwertung mit seinem McLaren Mercedes auf Platz sieben, könnte mit 76 Punkten auf dem Konto durchaus einen Sieg gebrauchen, um im WM-Kampf noch angreifen zu können.
Button sicherte sich im Qualifying zum GP von Belgien mit einer schnellsten Runde von 1:47.573 Minuten die Pole Position und hat zumindest neben sich nicht die Konkurrenz, die vielleicht erwartet worden war. Zudem wurden Red-Bull-Fahrer Mark Webber sowie Nico Hülkenberg im Force India wegen eines Getriebewechsels fünf Plätze nach hinten versetzt.
Ärgster Konkurrent im Rennen ist somit erst einmal der Japaner Kamui Kobayashi im Sauber, der sich Platz zwei vor Pastor Maldonado im Williams sowie Räikkönen im Lotus sicherte. Der WM-Führende Fernando Alonso schaffte es immerhin noch auf Platz sechs. Düster sah es für die deutschen Fahrer aus, die sich im Kollektiv befindlich dem Sommerschlaf hingaben.
Keine Top-Ten-Platzierung für die Deutschen - eigentlich
Keiner der Piloten schaffte es, einen Platz in der Top Ten zu buchen, einzig Sebastian Vettel darf von Platz zehn startet, da Webber, der auf Rang sieben gefahren war, wegen des Getriebewechsels noch auf Startplatz zwölf zurückgestuft wird. Im Anschluss entschuldigte sich Vettel via Boxenfunk bei seinem Team.
"Wir sind zu langsam", gab Vettel zu: "Ich habe viel probiert, aber die Zeit kam nicht. Wenn man der letzte ist, der eine Hundertstelsekunde zu langsam ist, dann tut das weh." Ähnlich sah das sicherlich auch Michael Schumacher, der vor seinem 300. Rennen nur den 13. Platz belegte und dementsprechend unzufrieden war.
"Ich denke, die deutschen Hoffnungen sind heute ins Wasser gefallen", so Schumacher, der bei trockenen und damit weitaus besseren Bedingungen als noch am Vortag ein ernüchterndes Fazit zog. "Mehr war nicht drin." Immerhin durfte sich Schumacher darüber freuen, noch vor seinem Teamkollegen gelandet zu sein.
Rosberg auf 18, Glock auf Platz 20
Denn Nico Rosberg belegte nur Rang 18, scheiterte damit zum ersten Mal in diesem Jahr im ersten Qualifikationsabschnitt und muss wie Webber auch noch fünf Plätze zurück. Der China-Gewinner wird daher voraussichtlich vom vorletzten Platz das zwölfte von 20 Saisonrennen in Angriff nehmen müssen.
"Ich habe mich bei den wenigen Runden mit dem Setup nur schwer zurechtgefunden. Dann habe ich mich am Ende auch noch vertan mit der Zeit", räumte Rosberg ein. Nico Hülkenberg rückte als Zwölfter im Force India noch einen Platz durch die Webber-Strafe nach vorn. Timo Glock wurde im Marussia 21. Damit erreichte erstmals seit der Einführung des aktuellen Ausscheidungsmodus 2006 kein deutscher Pilot im Qualifying die besten Zehn.
Sollte das Quali-Ergebnis auch im Rennen ähnlich ausfallen, würde sich Button auch wieder deutlicher in den WM-Kampf einschalten. "Ein Sieg ist sehr wichtig. Das hier ist schon mal ein guter Start", befand Button, der WM-Siebter mit 76 Punkten ist. Alonso hat bereits 164 Zähler, Webber 124, Vettel 122.