Premiere auf der ersten Alpenetappe des Giro d'Italia: Zum allerersten Mal hat ein Radfahrer aus Costa Rica eine Etappe der großen Schleife durch Italien gewonnen. Andrey Amador heißt der glückliche Gewinner, der sich im Schlussanstieg durchsetzen konnte.
Andrey Amador hat den ersten Sieg für Costa Rica beim Giro d'Italia erkämpft. Auf der ersten Alpenetappe setzte er sich am 28 Kilometer langen Schlussanstieg nach 206 Kilometern in Cervinia vor dem Tschechen Jan Barta vom deutschen NetApp-Team und dem Italiener Alessandro de Marchi durch.
Barta hatte schon der ersten Fluchtgruppe angehört, die sich nach dem Start formierte und zwischenzeitlich über zwölf Minuten auf das Feld herausfuhr. Am 1640 Meter hohen Col de Jeux sicherte sich der Tscheche im Alleingang die Bergwertung, ehe am Schlussanstieg andere Kletterspezialisten aufschlossen. "Schon allein die Teilnahme am Giro war der erste Sieg der Saison für unser Team", hatte Barta schon vor der Italien-Rundfahrt gesagt.
Im Gesamtklassement erkämpfte sich der Kanadier Ryder Hesjedal als Vierter das Rosa Trikot von Joaquim Rodriguez zurück. Er führt nun mit neun Sekunden vor dem Spanier, der im Hauptfeld ins Ziel kam.
Giro gedenkt Bombenanschlags-Opfer
Vor dem Start in Cherasco hatten die verbliebenen 181 Profis der Opfer von Brindisi gedacht, wo am Samstag ein Bombenanschlag vor einer Modeschule mindestens eine Schülerin in den Tod gerissen hatte. Insgesamt neun Menschen waren bei dem Anschlag verletzt worden.
In dem Vortagsdritten Mark Renshaw und Matthew Goss waren zwei australische Top-Sprinter vorzeitig ausgestiegen. Vizeweltmeister Goss, der die 3. Etappe gewonnen hatte, beschloss wie Renshaw, nun die Vorbereitung auf das olympische Straßenrennen in Angriff zu nehmen.