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Die wichtigste Nachricht aus deutscher Sicht war aber die Rückkehr von Kim Kulig. Zusammen mit Simone Laudehr bildet die Neu-Frankfurterin die vermutlich beste Doppel-Sechs der WM, Neid kümmerte sich nicht um die Gefahr einer Gelbsperre für die beiden Schlüsselspielerinnen. Doch schon nach acht Minuten waren die Pläne der Bundestrainerin hinfällig, Kulig hatte sich bei der ersten Chance des Spiels (4.) am Knie verletzt und musste mit einem Kreuzbandriss, wie sich später herausstellte, ausgewechselt werden.
Bianca Schmidt, die nach ihrem guten Spiel gegen Frankreich für die wieder genesene Linda Bresonik auf die Bank musste, kam in die Partie. Schmidt rückte auf die rechte Abwehrseite, dafür ging Bresonik ins defensive Mittelfeld. Während der Schock über die frühe Schwächung auf der Bank in allen Gesichtern abzulesen war, ließen sich die Spielerinnen auf dem Feld nicht aus dem Konzept bringen. Deutschland begann stark, setzte Japan mit gutem Forechecking früh unter Druck und hatte das Publikum in Wolfsburg sofort hinter sich.
Garefrekes vergibt die beste Chance
Allerdings wollte in der Anfangsphase der letzte Pass in die Spitze wie schon in den Gruppenspielen nicht gelingen, so versprühte das deutsche Team nur nach Standardsituationen Torgefahr - immerhin sind die Japanerinnen im Durchschnitt fast zehn Zentimeter kleiner als er Titelverteidiger. Die beste Chance zur Führung hatte mal wieder Kerstin Garefrekes, doch die Frankfurterin schien nach einem Freistoß von Behringer etwas überrascht und vergab aus kurzer Distanz (23.).
Japan stand in der Viererkette sicher, offensiv wollte aber nicht viel gelingen. Die einzig echte Gelegenheit des ersten Durchgangs hatte Yuki Nagasato, die das Tor aber verfehlte. Nagasato spielt in der Bundesliga für Turbine Potsdam und hatte medienwirksam zwei Tore versprochen, doch zusammen mit ihrer Sturmkollegin Kozue Ando (FCR Duisburg) hing sie weitestgehend in der Luft.